+++ FAHNDUNG +++ Wer kennt ihn? Mit Messer gedroht – Kölner Polizei sucht Räuber, der kleine Kinder ausrauben wollte

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„Da war ich geschockt”Nach Horror-Tat: Kölner Kiosk-Chef enttäuscht von der Polizei

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Ihsan Ergin, hier im Oktober in seinem Kiosk an der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld, in dem er von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt wurde.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Der 29. Juni 2020 hat das Leben von Kiosk-Betreiber Ihsan Ergin (53) aus Köln-Ehrenfeld verändert.

Der Kölner Kiosk-Mann wurde in seinem Büdchen an der Venloer Straße von einem Mann mit einem Messer attackiert und schwer verletzt.

Offenbar grundlos wäre Ergin fast gestorben. Drei Monate nach der Tat, hofft er immer noch, dass Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mit Hochdruck nach dem Tatverdächtigen ermitteln.

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Die Sicherheitskamera des Kiosks hatte den brutalen Angriff aufgezeichnet. Ein Mann rennt in das Büdchen und sticht mit einem Messer mit einer 18-Zentimeter-Klinge auf Ihsan Ergin ein. Mitarbeiter Senol warf noch eine Bierflasche nach dem Mann, bevor er seinen verletzten Chef versorgte.

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Ihsan Ergin, hier im Oktober in seinem Kiosk an der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld, in dem er von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt wurde.

„Er hat zehn Mal zugestochen. Nach dem Angriff hatte ich eine 18 Zentimeter lange und neun Zentimeter tiefe Wunde am Rücken. Laut den Ärzten habe ich großes Glück gehabt, dass keine Organe verletzt worden sind“, erklärt Ergin dem EXPRESS.

Kölner Kiosk-Betreiber Ihsan Ergin nach Messer-Attacke: „Auf mich wurde zehn Mal eingestochen“

Nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus musste er bei der Kölner Polizei aussagen. Der Tatverdächtige soll aus Albanien stammen und ist ein Bekannter einer Mitarbeiterin, der er nach dem Angriff gekündigt hat. Er habe offenbar gedacht, dass die Mitarbeiter und Ergin eine Beziehung haben, was aber laut Ergin nicht der Wahrheit entspricht.

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Auf dieser Aufnahme der Sicherheitskamera aus dem Kiosk von Ihsan Ergin ist der Tatverdächtige zu sehen.

„Ich habe über mehrere Stunden Verbrecherkarteien bei der Polizei durchforstet. Er war aber nicht dabei. Wie ich erfahren habe, soll er mit Drogen dealen und unter falschem Namen in Deutschland leben“, berichtet der Kölner.

Messer-Attacke in Kölner Büdchen: Opfer Ihsan Ergin hofft auf Ermittlungserfolg

Dass die Polizei ihn bisher nicht ausfindig machen konnte, frustriert Ihsan Ergin. Er befürchtet, dass die Ermittlungen zu keinem Ergebnis führen werden. „Ich habe leider nicht den Eindruck, dass da mit Hochdruck ermittelt wird. Der Mann ist nach der Tat einfach so auf seinem Fahrrad davongefahren. Er sei auch am Neumarkt bekannt. Wie ich erfahren habe, soll er mit Crack dealen“, sagt er.

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Die Wunde auf dem Rücken von Ihsan Ergin wird im Krankenhaus untersucht. Sie ist etwa 18 Zentimeter lang.

Der Kölner Kiosk-Mann weiter: „Auf meine Nachfragen habe ich die Antwort bekommen, dass noch ermittelt wird und der Mann nicht gefunden wurde. Ein Polizist hatte mir eineinhalb Monate nach der Tat gesagt, dass das Video von der Staatsanwaltschaft noch gar nicht gesichtet wurde. Da war ich geschockt und sehr enttäuscht“, so der Kölner.

Messer-Attacke in Kölner Kiosk: Polizei sucht Tatverdächtigen

Auf EXPRESS-Anfrage bestätigt ein Polizeisprecher, dass die Ermittlungen nach der Messer-Attacke auf den Kölner Kiosk-Besitzer noch andauern und die Identität des mutmaßlichen Täters noch nicht geklärt ist. Die Polizei sei vor seinem Haus Streife gefahren, sagt Ergin, und er musste den Beamten zu seinem Schutz die Zeiten nennen, wann er in seinem Kiosk ist.

Messer-Attacke in Kölner Kiosk: Polizei kam wegen Handyklau

Ein anderer Fall macht Ihsan Ergin aber stark zu schaffen: „In meinem Kiosk hat ein Kunde kürzlich sein Handy auf einem Automaten vergessen. Ein anderer Kunde hat es eingesteckt und kam zwei Tage später zurück. Ich habe ihn zur Rede gestellt und der Besitzer bekam sein Handy zurück. Er hat die Anzeige, die er erstattet hatte, zurückgezogen. Die Polizei war aber dreimal wegen des Diebstahls, der ja schon geklärt war, bei mir. In meinem Fall vermisse ich diese Konsequenz leider.“