Köln  – Würdenträger, Sponsoren, Präsidenten: Am Freitagabend (10.1. 2020) trifft sich bei der Prinzenproklamation im Gürzenich das erlauchte Publikum Kölns. Dabei sind wirklich viele Menschen, die es verdient haben, dabei zu sein. Doch ein wirklich verdienter Karnevalist muss draußen bleiben!

Pripro Köln: Rüdiger Schlott nicht eingeladen

Kölns Kult-Prinzenführer Rüdiger „Rudi“ Schlott ist ein Jahr nach seinem Ausstieg nicht vom Festkomitee bedacht worden. „Nein, ich bin nicht eingeladen worden“, so Schlott auf EXPRESS-Nachfrage beim Appell der Prinzengarde. Und: „Bitte habt Verständnis dafür, dass ich dazu nichts weiter sagen möchte.“

Das Pripro-Theater! Zwölf Jahre war Schlott Prinzenführer, nahm sich für die Session extra Urlaub, um ehrenamtlich die Trifolien sicher durch die Session zu schiffen.

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So lange hatte noch nie jemand diesen Posten inne, insgesamt 7000 Auftritte mit Kölner Dreigestirnen hat Schlott absolviert. Wer, wenn nicht Schlott, hätte es verdient gehabt, sich die Pripro einmal in Ruhe im Publikum anzuschauen, anstatt das Dreigestirn zu umsorgen?

Doch anstatt Gürzenich gibt‘s einen Couch-Abend im heimischen Grevenbroich! EXPRESS erfuhr: Hinter den Kulissen hat es mächtig gekracht.

Festkomitee Köln musste Tickets deutlich kürzen

Das Festkomitee hat aber für das Fernbleiben von Schlott eine andere Erklärung. „Wir mussten schweren Herzen das Kartenkontingent für Ehrenamtler kürzen. Das gilt auch für ehemalige Ehrenamtler“, so Sprecherin Tanja Holthaus. Sie sagt: „Es haben sehr viele Ehrenamtler eine Karte verdient. Aber die Kontingente haben nichts anderes hergegeben.“

Schlott hat zwölf Jahre in exponierter Stellung seinen Kopf für die Aushängeschilder des Kölner Karnevals hingehalten. Hat es so jemand, bei allem Zoff, dann nicht verdient, im Jahr nach seinem Ausscheiden das Treiben aus dem Publikum zu beobachten? Diese Frage wird man wohl nur intern beantworten können.