Kölner KarnevalEr war ein Kreativ-Posten: Festkomitee-Vorstand hört auf

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In der Ahnengalerie des Festkomitees während der Ära von Markus Ritterbach (M.) sind alle Amtsinhaber auf einem Bild des Künstlers Gerd Mosbach verewigt.

von Markus Krücken (krue)

Köln – In der jecken Szene wurde er zuletzt immer seltener gesehen. Daher mehrten sich zuletzt die Fragen: warum?

Bernd Höft gehört seit mehr als 16 Jahren zum Vorstand des Festkomitees, er kam seinerzeit mit Markus Ritterbach ins Gremium.

Doch ab Oktober scheidet Höft aus dem wichtigen Gremium, in dem er für Strategie und Protokoll zuständig ist, aus.

FK-Sprecher Michael Kramp, selbst ein langjähriger Weggefährte von ihm, bestätigt auf Nachfrage: „Er wird im Oktober, wenn wir die nächsten turnusmäßigen Wahlen haben, nicht mehr antreten. Deshalb ist er bei vielen Terminen, die die Session betreffen, nicht mehr dabei.“

Sechzehn Jahre sind eine echte Hausnummer. Der selbständige Personaltrainer ist umtriebig wie kein Zweiter und stets mit Ideenreichtum dabei. In der letzten Session hatte Höft zum Beispiel für das Kinderdreigestirn eine mit Veedelsnamen gespickte Rede formuliert, die begeistert ankam.

Zuletzt wurde eine Zeichnung von ihm zum Thema Rassismus, unter dem Eindruck der Tat an George Floyd entstanden, gerne von der KG Ponyhof dankbar aufgegriffen.

Es sei, so Kramp, ein normaler Vorgang nach so vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit, irgendwann kürzer zu treten.

Kölner Karneval: Bernd Höft möchte kürzer treten

Der Sprecher weiter zu den Gründen des Ausscheidens des beliebten Vollblut-Jecken und Strippenziehers: „Er wird ab Herbst nicht mehr Teil des Vorstands sein und ist schon jetzt nicht mehr ins operative Geschäft eingebunden. Auch beim Präsidentenabend, als es um den Rosenmontagszug 2021 ging, war er zuletzt nicht mehr dabei. Nach den Gründen muss man da gar nicht lange suchen. Wenn jemand ehrenamtlich über etliche Jahre so intensiv eingebunden war, muss man irgendwann auch mal einen Schlussstrich ziehen.“

Bernd Höft war aus beruflichen Gründen bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.