Mister Rolls-RoyceDieser Kölner ist der König der Autoverkäufer

Michael Gleissner

Michael Gleissner am Modell „Dawn“, der einen V12-Motor mit 570 PS hat.

von Philipp Meckert (pm)

Köln – Er verkauft keinen VW, keinen Mercedes, keinen Porsche. Nein, Michael Gleissner (45) verkauft Wagen im Wert von Einfamilienhäusern. Im Schnitt jede Woche einen.

Deshalb wurde der Kölner jetzt zum erfolgreichsten Rolls-Royce-Händler Europas gekürt. Die Kundschaft ist schillernd. Ein Jet-Set-Leben zwischen Marsdorf und Monaco.

Die Tür zur Welt, in der Geld scheinbar keine Rolle spielt – sie öffnet sich gegenläufig.

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Der massive Griff des allerneusten  RR-Cabrios „Dawn“ (ab 330.000 Euro aufwärts) sitzt vorn nahe am Kotflügel, die Tür schwenkt weit nach hinten auf: „Der Einstieg ist so einfacher und eleganter“, lächelt Gleissner. „Und: Man wird besser gesehen.“

3000 Rolls-Royce im Rheinland

Sehen und gesehen werden - eine unschätzbare Währung in der noblen Gemeinschaft der Rolls-Royce-Fahrer, die Gleissner mobil macht.

Unfassbar: Rund 3000 angemeldete Rolls-Royce kurven im und ums Rheinland.

Zu Gleissners Kunden zählen Boxweltmeister wie Arthur Abraham (30), der am 9. April in Las Vegas kämpft.

Ex-Formel-1-Pilot Adrian Sutil (33), der auf dem Nürburgring die rollenden Sänften in kreischende Biester verwandelt.

Sternekoch Johannes King (52), der zu Ausfahrten auf Sylt einlädt und im Watt die Austern knacken lässt.

Mit Thomas Gottschalk (65) und weiteren Rolls-Royce-Kunden segelte Gleissner um Mallorca. Auch Fußball-Stars würden auf die neue, coole Rolls-Royce-Linie „Black Badge“  stehen und bei „Procar“ in Marsdorf durchklingeln.

Auch Cristiano Ronaldo war Kunde

Cristiano Ronaldo (31) kurvte übrigens neulich mit einem weißen „Ghost“, rund 450.000 Euro teuer, zum Training.

Apropos weiß: Ein Kunde aus Marbella wollte seinen Rolls komplett in Schneeweiß haben. „Kein einziger Knopf durfte schwarz sein“, erzählt Gleissner.

Rund ein Jahr lang gab es intensive Planungen in der RR-Fabrik in Goodwood (südlich von London): „Am Ende kostete sein Wagen rund 700.000 Euro. Dann fuhr er von seiner weißen Villa im weißen Wagen zu seiner schneeweißen Yacht“, so Gleissner.

„Es waren nur wenige Kilometer – aber er hatte sich seinen Traum erfüllt.“

Ein indischer Millionär brachte neulich seinen Wasserträger mit: „Der Bedienstete stand neben uns, mit einer Flasche in der Hand. Nur er durfte seinem Herren nachschenken.“

Kölner Service in der Wüste

Mehrere Monate pro Jahr ist Gleissner unterwegs in alle Welt. Moskau, Monaco, Marrakesch. In der Wüste Marokkos platzte mal einem Kunden ein Reifen. „Er rief uns in Köln an.

Innerhalb von wenigen Stunden waren wir eingeflogen und hatten den Reifen ausgewechselt.“ Köln – Service in der Wüste!