Kölner InnenstadtMann klaut Whiskey bei Rewe – und geht direkt zum Kiosk

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Der Angeklagte beim Prozess im Kölner Amtsgericht.

Köln – Elf Flaschen Whiskey der Marke Jack Daniels schmuggelte ein Ladendieb aus der Rewe-Filiale am Eigelstein. Laut Kölner Staatsanwaltschaft verkaufte der Mann seine Beute an einen Kiosk weiter. Nun musste sich der 28-Jährige vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. 

Köln: Jeans und Jogginghose bei C & A geklaut 

Geschnappt wurde der Angeklagte hingegen, als er mit einem Komplizen beim Modehaus C & A auf der Schildergasse Jeans, Jogginghose und Pullover mitgehen lassen wollte. Der Mittäter hatte die Kleidung zunächst in eine Umkleide gebracht, dann in einer Tasche verstaut weitergereicht. 

Ebenfalls nicht erfolgreich war der Ganove in den Köln Arkaden in Kalk. Bei der Drogeriekette Müller steckte er fünf teure Parfüms ein und wurde von der Security gestellt. Auch hatte er beim dortigen Rewe mehrere Flaschen hochprozentigen Schnaps klauen wollen und wurde erwischt. 

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Köln: Vorwürfe mit mehrjähriger Haftstrafe bedroht 

Letzterer Vorfall brachte dem Asylbewerber aus dem Iran, der eigentlich in Köthen in Sachsen-Anhalt untergebracht ist und im Kölner Raum Freunde besucht hatte, eine Anklage wegen räuberischen Diebstahls ein, was eine mehrjährige Haftstrafe bedeuten kann.  

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Mit der Aussage, der Angeklagte habe nur flüchten, nicht aber an der Beute festhalten wollen, überzeugte der Anwalt den Richter, dass hier wohl nur kein räuberischer Diebstahl vorlag, was milder bestraft werden kann. Ein Ladendetektiv bestätigte im Zeugenstand, dass der Dieb angeboten habe, den Schnaps zurückzugeben, wenn man ihn laufen lasse. 

Kölner Ladendieb wollte mit Beute Drogen finanzieren 

Mit dem Erlös aus den Diebstählen, so auch von sechs Flaschen Wodka bei Hit an der Scheidtweiler Straße, habe der Mandant seine Drogensucht finanzieren wollen. „Die Droge hat die Kontrolle übernommen“, sagte der 28-Jährige, der in seinem Heimatland als Schweißer gearbeitet und zuletzt studiert hatte. Er habe etwa vier Gramm Heroin pro Tag benötigt. 

Der Richter verhängte am Ende neun Monate Haft auf Bewährung. Als Auflage muss der Mann eine Drogentherapie beginnen.