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Schulen dichtKölner Hunde-Trainer bellen gegen die Corona-Schließungen

Hundeschule

Die Hundehalter, hier ein Foto aus Köln im Oktober 2020, fürchten Fehlentwicklungen bei ihren Tieren durch die Schließung der Hundeschulen.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Nun sind auch die Vierbeiner mitten in der Corona-Krise angekommen ...

Großer Aufschrei unter den Hundeliebhabern (ca. 28.500 Hunde leben in Köln) der Stadt!

Denn: Durch die neuen Verordnungen zum Lockdown light wegen der bedenklichen Corona-Zahlen sind die Hundeschulen in Köln geschlossen, da sie als unzulässiges Bildungsangebot eingestuft wurden. Pikant: Diese Einschätzung ist je nach Kommune in NRW verschieden.

Mehrere Betreiber und Kunden von Kölner Hundeschulen wollen dies nicht hinnehmen. Sie haben einen gemeinsamen Brief verfasst und an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gesendet.

Tenor: Sie fühlen sich nicht ernst genommen und fürchten neben eigenen Existenzsorgen besonders Fehlentwicklungen bei den Tieren mangels Training.

In dem Schreiben, das EXPRESS vorliegt, heißt es: „Wir machen unsere Arbeit nicht nebenher und bieten ab und zu mal einen Bespaßungskurs an. Wir alle leben hauptberuflich davon, zahlen Umsatz- und Gewerbesteuern, ebenso IHK-Beiträge, die als Bildungsstätte NICHT gezahlt werden müssen. 

Wir bitten sie inständig, ihre Entscheidung zu überdenken, endgültig festzulegen was wir sind, Dienstleister oder eine außerschulische Bildungsstätte, und vor allem – um eine einheitliche Regelung für alle zu schaffen.“

Hundebesitzerin Susi Pütz kann mit ihrem Bordeaux-Doggen-Welpen derzeit nicht in die Hundeschule Colonia und sagt stellvertretend: „Dabei braucht er dringend soziale Kontakte.“

Die Hundeschulen-Vertreter wie die Kölner Tierpsychologin und Hundelehrerin Madeleine Zamani betonen die Wichtigkeit der Erziehung der Tiere und Wirkung auf die Menschen im Lockdown: „Durch den ersten Lockdown sind eine Menge Menschen neue Erst-Hundebesitzer geworden. Insbesondere aus dem Ausland wurden eine Menge Hunde nach Deutschland geholt. Diese sind eine besondere Herausforderung, da sie meistens Deprivationsschäden haben, sprich vieles haben sie nicht in der Welpenzeit (Prägephase) kennen gelernt und sind somit oft überfordert mit dem neuen Leben in der Stadt.

Dies äußert sich in extremer Ängstlichkeit, Traumata oder aber damit einhergehend, einem aggressiven Verhalten Menschen und Artgenossen gegenüber – meist aus Überforderung. Diese Hundehalter brauchen dringend Unterstützung.“

Betreiber sauer: „Hundeschule ist nicht Hundesport”

Die Betreiber betonen im Appell, sich von Hundesportangeboten abzugrenzen: „Wir Hundeschulen leisten andere Arbeiten als Hundesportvereine und selbst da ist kein körpernaher Kontakt zu den Kunden notwendig. Auf Hundesport kann verzichtet werden, jedoch nicht auf Erziehung und die Lösung von Problematiken wie Angst, Trauma und Aggression.“

Sie fordern eine Neueinstufung und die Wiedereröffnung der Schulen. Denn: „Unsere Arbeit ist keine Plattform für ein unnötiges Zusammentreffen sozialer Kontakte. Dass wir im Freien trainieren, mit Abstand und mit Atemmasken, brauchen wir nicht noch einmal zu erwähnen. Auch hier fordern wir eine EINHEITLICHE Regelung, die für ALLE Hundeschulen in NRW gilt. Diese Willkür der Entscheidungen der einzelnen Kommunen ist mehr als frustrierend für diejenigen, die ein Berufsverbot durch ihre Stadt erteilt bekommen haben, weil sie auf eine Empfehlung seitens ihres Ministeriums, handeln und beschließen.“

Ob die Petition Gehör findet? Die Hundeschulen-Besitzer können nichts als abwarten ...