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Verkaufsoffener Sonntag trotz CoronaHärtetest für Kölner Handel vor Weihnachten

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Viele nutzten den verkaufsoffenen Sonntag am 8. November in Köln für einen Einkaufsbummel in der Innenstadt.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Es war ein Härtetest im vorweihnachtlichen Geschäft sowohl auf den Haupteinkaufsmeilen Hohe Straße und Schildergasse, als auch im Veedel. Trotz Corona gemütlich shoppen an einem Sonntag? Geht das? Kann das bei den Massen überhaupt funktionieren? EXPRESS sprach mit den Menschen, die unterwegs waren.

Die Frage schlechthin: Muss man denn wirklich zum Bummeln in die Kölner City, wenn Corona uns alle gefährdet? „Ja man muss“, sagt Heike Schwendler (52) aus Niederkassel. „Ich nutze den Sonntag, um die Einzelhandelsgeschäfte zu unterstützen. Denn jeder Tag dürfte jetzt für sie zählen, an dem sie Umsatz machen.“

Verkausfsoffener Sonntag in Köln: Handel freut sich auf Kunden

Sabine Friesdorf, Inhaberin von Ti Amo, stellte Punkt 13 Uhr die Kleiderständer auf die Straße und bestätigt. „Ich bin heilfroh, heute öffnen zu dürfen. An Sonntagen sind Kunden meist entspannter.“ Im Laden sind coronabedingt nur zwei Kunden erlaubt, drei Schilder weisen am Eingang darauf hin.

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Michaela Tschimmel und Gabriele Basler betreten das Geschäft, ihre Männer warten draußen. Sie kommen aus Porz. „Als Programm an einem Sonntag finden wir es toll, Läden anderer Viertel kennenzulernen“, sagt Basler.

Die Innenstadt ist dabei im Vergleich zur Dürener Straße tatsächlich voll, auf der Schildergasse können aber die Abstände (noch) eingehalten werden. Das Kölner Ordnungsamt kontrolliert auf der Hohe Straße und muss hier oder da einschreiten. Die meisten sind in Zweiergruppen unterwegs.

„Wir sind hier, weil ich in einem Geschäft ein anderes Kauferlebnis habe als online“, sagt Julian H., der vor einem großen Elektronikgeschäft Schlange steht. Seine Begleiterin befürwortet auch den verkaufsoffenen Sonntag in Köln: „Ich wohne nicht weit von hier und an Samstagen ist es doch voller als heute.“ Sie könne sich das Konzept verkaufsoffener Sonntage häufiger vorstellen, um Einkaufende zu entzerren.

Verkaufsoffener Sonntag in Köln: Ordnungsamt überprüft EInhaltung der Corona-Regeln

Günter Grawe, Handelskümmerer des Vereins Veedellieben, sieht den „Tag des Veedels“ auch gerade deswegen als Chance. Er hat den Tag mit-organisiert, und ist zufrieden mit dem Verlauf. An die Regeln würde sich überall gehalten: „Wir dürfen unsere Einzelhändler nicht im Stich lassen; sie erhalten die Vielfalt unserer Veedel. Umsätze sind dabei aber nun einmal wichtig.“

Zu Buchhändler König auf der Ehrenstraße kommen an diesem Tag Kunden aus den Benelux-Staaten. „Wir haben nicht immer an verkaufsoffenen Sonntagen mitgemacht, weil Laufkundschaft wegen unseres speziellen Angebots nur einen Teil unserer Kunden ausmacht“, sagt Franz König. Weil Sonntage auch dazu da sind, Zeit mit der Familie zu nutzen, sind seine drei Kinder, waren seine Lebensgefährtin sowie sein Vater auch anwesend.