Kölner GrüngürtelStadtwald als Parkplatz missbraucht – doch jetzt gibt es eine Lösung

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Beim Beyoncé-Konzert 2018 musste die Natur als Parkplatz herhalten – wie so oft.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Bei Großveranstaltungen in Köln haben wir uns schon fast an den Anblick gewöhnt: Parkende Autos stehen überall, ob legal oder nicht! Aber besonders bei Konzerten und Events im RheinEnergie-Stadion in Müngersdorf ufert die Situation oft aus.

Denn dann nutzen viele Besucher buchstäblich alle Möglichkeiten, um ihr Auto nah am Stadion abstellen zu können. Der Höhepunkt: Selbst der angrenzende Stadtwald wird großflächig von Autos „bevölkert". „Der Höhepunkt war letzten Sommer beim Open-Air-Konzept von Beyoncé und Jay Z“, berichtet der Lindenthaler Stadtverordnete Dr. Martin Schoser (CDU), „als zahlreiche, vor allem auswärtige PKW, alle noch so kleinen stadionnahen Einfahrmöglichkeiten in den Stadtwald nutzten, um bis tief in den Stadtwald hinein auf Gehwegen und Waldflächen zu parken.“

RheinEnergie-Stadion: Parkplatz-Suche mitten in der Natur

Das Problem: Auch 2019 steht der Kölner Arena wieder ein Sommer voller Spitzenkonzerte bevor, unter anderem sind Phil Collins, Metallica oder P!nk im Müngersdorfer Tempel zu Gast. Nicht abzusehen also, dass sich die Gefährdung des Stadtwaldes in diesem Jahr von selbst erledigt.

Doch nun scheint eine Lösung gefunden: Das Kölner Grünflächenamt hat begonnen, die Eingänge in den Stadtwald abzusperren – und zwar in den meisten Fällen mit festen Pollern. Die Umsetzung soll schrittweise erfolgen und hat auf der Junkersdorfer Straße (zwischen Militärring und Stadion) bereits begonnen.

Aber: Im Fall der Fälle können die Poller wieder abmontiert werden, wie Schoser erklärt: „Um den Belangen der Feuerwehr Rechnung zu tragen, gibt es Poller, die von der Feuerwehr im Notfall ohne Schlüssel und Dreikant geknackt werden können. Bestimmte Zugänge sind mit Schranken versehen, sodass die Pflegefahrzeuge des Grünflächenamtes und die AWB hineinfahren können."

Die Natur dankt es. Und die Wildparker müssen sich nach einer neuen Abstellmöglichkeit umsehen.

(tw)