Kölner gelingen atemberaubende FotosSo haben Sie den Nachthimmel noch nicht gesehen

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Der östliche Teil des Cirrusnebels: Was für ein Anblick, den Christian Laur von Köln aus da eingefangen hat.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – Den Sternen ganz nah – und das von Köln aus! Haben Sie den Nachthimmel schon einmal so gesehen? Einfach atemberaubend schön.

Die Fotos mit dem Wow-Effekt hat der Kölner Christian Laur in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgenommen – in seinem Garten in Sülz.

Kölner macht Wow-Fotos von der „Hexenhand“ 

Wer glaubt, solche Aufnahmen sind mal eben schnell gemacht, irrt gewaltig.

Bevor ihm die Bilder der sogenannten „Hexenhand“ gelungen sind, „habe ich viele Nächte erfolglos herumhantiert“, erzählt der Pilot EXPRESS und fügt hinzu: „Umso breiter grinst man dann, wenn es geklappt hat.“

Die „Hexenhand“ oder NGC6995 beschreibt den östlichen Teil des Cirrusnebels, rund 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Nebelkomplex im Sternbild Schwan ist der Überrest einer Supernova, die vor weniger als 10.000 Jahren stattfand.

Kölner Hobby-Fotograf: „Das Objekt muss man erstmal finden!“

Aber wie gelingen solch tolle Aufnahmen aus dem heimischen Garten in Köln-Sülz? Dazu braucht man ein Spiegelteleskop und eine Digitalkamera. Die Schwierigkeit: „Man braucht lange Belichtungszeiten, deshalb muss das Teleskop während der Aufnahme dem Objekt nachgeführt werden, da ist Präzision gefragt“, so Christian Laur.

Hinzu kommt: „Dann muss man das Objekt am Himmel erstmal finden“, scherzt der Hobby-Fotograf. Und dann ist da auch noch das Problem der Luft – und Lichtverschmutzten Gegend in einer Großstadt. 

Atemberaubende Fotos gelungen: Christian Laur bleibt bescheiden

Der Kölner, der sein Hobby seit rund neun Monaten betreibt, bleibt trotz der gelungenen Sternen-„Schnappschüsse“ ganz bescheiden: „Ich kratze da nur an der Oberfläche. Andere betreiben das schon viel länger und haben schon viel spektakulärere Aufnahmen gemacht.“

EXPRESS meint: Sein Licht muss Laur keineswegs unter den Scheffel stellen. Wir sehen gerne mehr von den Sternen. (sp)