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Kölner Flughafen vor 40 JahrenPassagiere in Todesangst – Pilot hatte DAS vergessen

KÖ: Flugzeugunglück

Die Maschine ist ohne Fahrwerk gelandet.

Köln – Am 4. April 1978 setzt Flugkapitän Montero planmäßig um 10.16 Uhr seine aus Palma de Mallorca kommende vierstrahlige Convair Coronado auf  der Piste 32 des Köln-Bonner Flughafens auf.

Funken sprühend schießt sein Urlauber-Jet fast 2000 Meter mit fast 250 Kilometern in der Stunde über die Hauptlandebahn. Der Kapitän hat vergessen, das Fahrwerk auszufahren.

Alle 139 Passagiere ohne eine einzige Schramme

Nur weil zufällig zwei Feuerwehrwagen zur Sicherung von Bauarbeiten an der Piste herumstehen, kann eine Katastrophe verhindert werden.

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139 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder gelangen unversehrt ins Freie. Niemand trägt auch nur eine Schramme davon.

Mit brennenden Triebwerken über die Landebahn

Kurt Büchel, bekannter Medizinbuch-Autor, steht zu dieser Zeit in der Wartehalle, sieht den Flieger mit brennenden Triebwerken auf sich zu rasen und denkt: „Um Gottes Willen, wo hat der denn seine Räder?“

Doch schon Sekunden später verlassen die ersten Passagiere über Notrutschen das Flugzeug, rennen über die Wiese zum Terminal. Auch die ersten Feuerwehrleute beginnen mit dem Löschen.

Angst, dass die Maschine explodiert

In der Maschine, so berichtet später der WDR-Politikredakteur Hajo Dülfer, schrien Kinder, Gepäck und Spielzeug flog durch die Kabine. Er dachte nur: „Nix wie raus! Sonst explodiert die Kiste und alles ist aus.“

Flugzeug-Kapitän ein „uralter Hase“

Montero indes, wird in Berichten des Sicherheitsexperten beim Luftfahrtbundesamt in Braunschweig als „uralter Hase“ bezeichnet. Doch er und seine Crew, so ist es später im offiziellen Untersuchungsbericht des Braunschweiger Amtes zu lesen, haben das Nicht-Ausfahren des Fahrwerks erst bemerkt, als es zu spät war.

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Fahrwerke gar nicht ausgefahren

Eigentlich warnt ein quäkendes Warnsignal den Piloten, wenn die Fahrwerke nicht ausgefahren sind, die Triebwerke aber gleichzeitig über einen bestimmten Wert hinaus gedrosselt oder die Landeklappen nicht richtig ausgefahren werden. Bei der Spantax-Ankunft in Köln waren die Fahrwerke gar nicht und die Landeklappen nur unvollständig ausgefahren.

Die Frage nach dem Warum

Das Luftfahrtbundesamt erläuterte später in seinem Bericht: Weil eine Seite der Landeklappen klemmte, hatte der Pilot wohl versucht, den erforderlichen Anflugwinkel durch eine ungewöhnlich starke Drosselung der Triebwerke hinzubekommen.

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Das Warnsignal, das sich dabei automatisch meldet, schaltete er ab, weil es ihn störte. Das Fahrwerk brauchte er in dieser Phase des Landeanflugs tatsächlich auch noch nicht auszufahren. Dann allerdings versäumt er zweierlei: Erstens, das Warnsignal wieder einzuschalten. Zweitens, das Fahrwerk auszufahren.

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(exfo)