Kölner Familie stirbt bei Unfalldrama auf A5Uniklinik trauert um Kollegen-Ehepaar

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Mit Humor, Lebensfreude und unendlich viel Engagement setzten sich Kerstin (gelber Kreis) und ihr Mann Christoph T. täglich für ihre kleinen Patienten ein. Hier mit polnischen Aktionskünstlern und den Künstlern Marek Wysoczynski (mit Krawatte) und Gerda Laufenberg (Bildmitte).

Walldorf/Köln – Fast eine gesamte Kölner Familie wurde am Rosenmontag mit einem Ruck aus dem Leben gerissen. Auf der A5 bei Walldorf in Baden-Württemberg war ein Lkw in ein Stauende gerast.

15-Jährige konnte lebend aus dem Wrack gerettet werden

Wie EXPRESS nun erfuhr, war es der Wagen der Eheleute Kerstin (46) und Christoph T. (51, alle Namen geändert) und ihrer beiden Töchter (13, 15), der unter einem schweren Sattelzug geschoben wurde.

Nur die 15-Jährige konnte von den Feuerwehrleuten schwer verletzt, aber lebend, aus dem Fahrzeug-Wrack gerettet werden.

Ihre Schwester, ihre Eltern und ein anderer beteiligter Autofahrer hatten keine Chance (Lesen sie hier mehr zu dem schlimmen Unfall und dem Rettungseinsatz).

Eheleute kümmerten sich an der Kölner Uniklinik um Kinder

Die Eheleute waren langjährige Mitarbeiter der Kölner Uniklinik. Christoph T. arbeitete als Sozialpädagoge in der Kinderklinik, seine Frau Kerstin war Kunsttherapeutin auf der Kinder-Krebsstation.

Beide versuchten täglich, den kleinen und oft todkranken Patienten ein Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern. 

„Es ist einfach toll, wenn wir es schaffen, dass diese kleinen Menschen nur für einen kurzen Moment ihre Krankheit, ihre anstrengenden Therapien und ihre Schmerzen vergessen“, sagte Kerstin T. einmal in einem EXPRESS-Interview.

Auf Rückweg nach Wochenendtrip

Die Familie hatte übers Karnevalswochenende nahe Verwandte in Baden-Württemberg besucht. Auf der Rückfahrt kam es kurz nach dem Aufbruch zu dem Unglück auf der Autobahn.

Am Mittwoch ging die hausinterne Meldung der Klinik-Leitung über den Tod der beliebten Mitarbeiter der Kinderklinik an die Kollegen raus. Seelsorger und Psychologen kümmerten sich um die geschockten Mitarbeiter der Kinderklinik.

Klinik-Chef Dr. Edgar Schömig schockiert über den Unfall-Tod

„Wir sind schockiert und tief betroffen. Es ist unbegreiflich, dass fast eine ganze Familie so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei dem verletzten Kind und den Angehörigen. Wir trauern mit ihnen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Edgar Schömig auf EXPRESS-Anfrage.

Die Tochter, die das Unfalldrama als einzige überlebt hat, ist nach EXPRESS-Informationen bereits ansprechbar und über den Verlust informiert worden. Sie wird derzeit von Angehörigen und Seelsorgern betreut.

(exfo)