Köln – Frust auf der Schäl Sick in Köln. Aufgrund der Sperrung wegen einer Generalsanierung der Deutzer Drehbrücke gibt es dort für Anwohner und Autofahrer mehrere Einschränkungen. Dass die Arbeiten 45 Wochen dauern sollen, sorgt für zusätzlichen Unmut.

• Deutzer Drehbrücke in Köln wird generalsaniert
• Deutzer Drehbrücke für Fußgänger und Verkehr gesperrt
• Arbeiten an Deutzer Drehbrücke sollen 45 Wochen dauern

Die Arbeiten an der Deutzer Drehbrücke haben bereits am Montag (22. Februar) begonnen. Für Deutzer, die gerne entlang der Poller Wiesen spazieren gehen, bedeutet die Baustelle eine erhebliche Einschränkung. Denn der Übergang von der Siegburger Straße auf die Alfred-Schütte-Allee ist gesperrt. Wer also dort entlang möchte, muss einen langen Umweg über die Straße Am Schnellert gehen.

Dort staut sich laut Anwohnern, die ihrem Unmut in sozialen Medien Luft machen, jetzt der ganze Verkehr mit Fußgängern, Radfahrern, Autos und Lastwagen. „Die Situation ist eine hochgefährliche Zumutung“, schreibt ein Anwohner. Andere bezweifeln, dass die Sanierung innerhalb von 45 Wochen fertiggestellt wird. So sagt ein Anwohner: „45 Wochen? In Köln? Na, dann toi, toi, toi“.

Köln: Sanierung der Deutzer Drehbrücke soll 45 Wochen dauern

Doch die Generalsanierung der denkmalgeschützten Deutzer Drehbrücke ist notwendig. Die Arbeiten beginnen mit dem Abfräsen des Straßen-Oberbaus. Nach diesen Arbeiten muss die Drehbrücke für den weiteren Zeitraum der Arbeiten geöffnet bleiben, daher ist eine komplette Sperrung für den Fußgänger-, Radfahr- und motorisierten Individualverkehr notwendig, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Geplant sind zudem die Erneuerung des Korrosionsschutzes, der Schrammborde und Gehwege, der Austausch der Übergangsbleche zwischen Brücke und angrenzender Straße, die Erneuerung der Fahrbahnkonstruktion einschließlich neuen Fahrbahnbelags, der Austausch von zerstörten und die Restaurierung von erhaltenswerten Streben, sowie der Austausch der Antriebswelle.

Übrigens gibt es eine Petition gegen Pläne der Stadt, den Autoverkehr von der Brücke zu verbannen. Die Petition mit dem Titel „Übergang Deutzer Drehbrücke“ haben bisher (Stand 15. März) etwa 1900 Personen unterzeichnet.

Drehbrücken-Zoff: Stadt Köln reagiert

Unterdessen hat die Stadt Köln reagiert: „Der Krisenstab der Stadt Köln hat die Verwaltung beauftragt Maßnahmen zu prüfen, die die Wegeführung im Bereich der Drehbrücke in Deutz verbessern“, heißt es in einer Mitteilung.

Aufgrund der Corona-Pandieme sei eine Entzerrung der Fußgängerströme zwischen Wohngebieten und Poller Wiesen erforderlich.

Deutzer Drehbrücke: Neue Treppenanlage geplant

„Eine Möglichkeit ist die Einrichtung einer provisorischen Treppenanlage von der Severinsbrücke auf die unter der Brücke liegende Hafenmole“, so der Vorschlag. „Hierdurch würde sich ein direkter Zugang zu den Poller Wiesen ergeben. Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau prüft diese Variante kurzfristig und erarbeitet wie eine Anbindung geschaffen werden kann.“ (aa/bas)