Termin immer wieder verschobenKölner Brautpaar erlebt absoluten Corona-Horror

Hochzeitspaar

Hamun und seine Annika wollen ihre Hochzeit mit über 150 Gästen feiern. Doch der Termin wird wegen der Corona-Krise immer wieder verschoben. Das Foto entstand am 24. April bei der standesamtlichen Hochzeit.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Da will man heiraten. Den schönsten Tag des Lebens mit Familie und Freunden würdig zelebrieren. Doch es gibt keinen Termin ...

Die Corona-Krise schüttelt auch die Liebe so richtig durch. Die Planer von Hochzeiten sind wegen der unklaren Lage derzeit arg gebeutelt.

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Ein Brautpaar aus Köln kann vom Dilemma der letzten Wochen exemplarisch ein Liedchen singen.

Denn Hamun Bahadorvand (33) und seine Annika hatten schon zwei Termine für die große Feier in Köln-Niehl mit knapp 150 Gästen fix. Und mussten beide Male wegen der Verordnungen canceln.

Hochzeit in Köln: Paar bleibt auf 3000 Euro Kosten sitzen

Der kantige Deutsch-Perser, im Sport als MMA-Kämpfer aktiv, schildert, wie die beiden gerade in den Seilen hängen: „Ich habe wirklich mehr als 20 Mal das Land NRW und die Stadt Köln angerufen und gefragt, was wir tun können. Mir wurden oft die derzeitigen Regeln vorgelesen und gesagt: Feiern Sie doch. Aber ich brauche doch was Schriftliches. Und das wollte mir keiner geben.“

Schon die standesamtliche Hochzeit Ende April konnte nur im kleinsten Kreis stattfinden. Dadurch, dass der ursprüngliche Termin für die große Feier am 8. Mai abgesagt werden musste und dann auch der zunächst anvisierte Termin für den 16. Mai ausfiel, sind dem Paar laut eigener Aussage Kosten von bisher rund 3000 Euro entstanden.

Wegen Flug- und Hotelbuchungen für die Gäste, die mitunter aus Irland, Frankreich und dem Iran eingeladen waren.

Der frühere Bundeswehr-Soldat: „Erst hieß es am 11. Mai ja, durch die Lockerungen könne man jetzt richtig Hochzeit feiern. So hatten wir für den 16. Mai wieder eingeladen und es wären auch alle gekommen. Doch dann teilte man mir mit, es gebe kein schriftliches 'Okay' und so mussten wir wieder verschieben, diesmal auf den Januar. Man kann ja nicht die Location auch in Schwierigkeiten bringen.“

Bräutigam: Man will ja nichts Verbotenes machen

Die geplanten Flitterwochen mit einer Reise in die Türkei fielen so ebenfalls aus. Der Sicherheitsmann ist vom Corona-Horror nur noch genervt: „Das Geld für unsere Hochzeitsreise ist auch noch nicht erstattet. Wir können jetzt nur warten. Man will ja nichts Verbotenes machen.“