Flughafen Köln/BonnVom Zoll erwischt: Reisender hat Geschmack, aber keine Skrupel

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Bei einer Kontrolle des Zolls am Flughafen Köln/Bonn, hier ein Foto vom Juli 2020, wurde ein Mann mit Plagiaten erwischt.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – In den frühen Morgenstunden am Donnerstag (8. April) hat der Kölner Zoll einen Reiserückkehrer (22) aus Istanbul im grünen Zollausgang für anmeldefreie Waren am Flughafen Köln/Bonn kontrolliert. Dabei stellte heraus, dass der Mann aus Hagen fünf Taschen voller illegaler Ware dabei hatte. Beim Hinflug war er noch ganz ohne Gepäck unterwegs.

  • Kontrolle am Flughafen Köln/Bonn
  • Fünf Taschen voller illegaler Waren
  • Mann mit billiger Ausrede beim Zoll

Tommy Hilfiger, Burberry, Louboutin, Armani, Diesel, Dsquared, Hugo Boss, Gucci, Palm Angels, Calvin Klein, Louis Vuitton, Balenciaga, Prada, Dior und Chanel: Wer hätte nicht gerne Kleidung dieser bekannten und teilweise sehr teuren Modemarken. Das hatte sich offenbar auch ein Mann aus Hagen gedacht, der am Flughafen Köln/Bonn vom Zoll kontrolliert wurde.

Laut Zoll soll der Mann erst einen Tag vorher ohne Gepäck nach Istanbul in der Türkei gereist sein. Bei seiner Rückkehr wurde sein Gepäck unter die Lupe genommen.

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„Der 22-jährige Rumäne mit Wohnsitz in Hagen hatte in seinen fünf Taschen 77 Hemden und T-Shirts, 38 Jeanshosen, sieben Jacken, sechs Herrenanzüge, vier Damenkleider, 17 Paar Schuhe und 12 Handtaschen in verschiedenen Größen und Farben dabei. Allesamt Fälschungen bekannter Markenhersteller“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, zur „Deutschen Presse-Agentur“.

Köln: Mann mit Fälschungen von bekannten Modemarken am Flughafen Köln/Bonn gefasst

Die Taschen, sowie deren kompletter Inhalt, seien neuwertig und er hätte alles zusammen für 1.000 Euro in Istanbul gekauft. Rechnungen konnte er laut Zoll keine vorlegen und gab an, dass es sich bei den überwiegend originalverpackten und etikettierten Waren um Produktfälschungen handelt.

Köln: Produktfälschungen von bekannten Modemarken werden vom Zoll vernichtet

„Dass die Sachen als Geschenke für die Familie gedacht sind, ist der Klassiker der Ausreden. Noch vor Ort wurde gegen den Mann ein Steuerstrafverfahren eingeleitet und die Plagiate als Beweismittel sichergestellt. Außerdem erwarten ihn gegebenenfalls zivilrechtliche Verfahren mit den Originalherstellern“, so Ahland weiter. Die sichergestellten Fälschungen werden nach Abschluss des Verfahrens durch den Zoll in Köln vernichtet. (aa)