Köln wird bunterMit Blumen und Wassersäcken: Die Kölner haben ein neues Hobby

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Dieses Straßenbeet verschönert den Hohenstaufenring auf Höhe des Barbarossaplatzes.

Köln – Wer durch Kölns Straßen spaziert, begegnet ihnen in letzter Zeit immer häufiger: bunte Blumenbeete, mitten auf den Bürgersteigen.

„Urban Gardening” ist so gefragt wie nie. Wer in der Stadt wohnt und kein Platz für einen Garten hat, sucht sich einfach einen öffentlichen Platz, auf dem er Blumen, Kräuter und Gemüse anpflanzen kann.

Neues Hobby der Kölner: Stadt vergibt immer mehr Baumbeete

In Köln hat dieser Trend im letzten halben Jahr stark zugenommen. „Bereits bis Juli haben wir schon 119 neue Patenschaften für Baumbeete vergeben”, bestätigt Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftsflächen und Grünpflege.

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Sonst erhalte er nur knapp 100 Anfragen innerhalb eines Jahres. Kaune vermutet, das liege zum einen daran, dass die Kölner in den letzten Monaten durch Corona natürlich mehr Zeit hatten und viel Zeit zuhause verbracht haben.

„Die Menschen sind aber auch sensibler gegenüber ihrer Umwelt geworden”, erklärt er. „Wir konnten beobachten, dass es die Kölner immer mehr ins Grüne und in die Parks zieht.”

Aufgrund der letzten Dürrejahre hätten sie das Bedürfnis, etwas für die Umwelt zu tun, überlegt Kaune. Da kommt eine Patenschaft für Baumbeete genau richtig.

Deswegen hat sich die Zahl der Beete in den letzten Jahren auch auf knapp 1600 erhöht. Im Jahr 2011 waren es lediglich 600.

Wassersäcke an Kölner Stadtbäumen helfen im Dürresommer

Für jede beantragte Stelle erhält der Baumpate neben einer Urkunde und einer Wildkräutermischung auch einen Wassersack. Seit dem letzten Jahr hängen sie an städtischen Bäumen und geben portionsweise Wasser ab (hier lesen Sie mehr).

Auf der Webseite der Stadt können interessierte Kölner die Patenschaft für ein beliebiges Baumbeet beantragen. Dann können sie dort anpflanzen, was sie wollen, sagt Kaune.

Nur in der Innenstadt rund um Dom und Altstadt achtet die Stadt auf eine einheitliche Bepflanzung und vergibt in der Regel keine Patenschaften.

„Ich finde das total klasse, dass sich die Kölnerinnen und Kölner so gut um die Bäume kümmern. Bei etwa 80.000 Straßenbäumen in Köln ist uns das eine große Hilfe“, freut sich Kaune über die wachsende Unterstützung.