Köln – Während uns vor wenigen Tagen in Köln noch Minusgrade zittern ließen, sind für das Wochenende (20./21. Februar) bis zu 20 Grad angesagt. Die frühlingshaften Temperaturen verleiten nicht jeden dazu, Luftsprünge zu machen. Wer „wetterfühlig“ ist, wird bei krassen Wetter-Umschwüngen von Beschwerden geplagt. Wie man das schöne Wetter in Köln trotzdem genießen kann, erklärt Experte Dr. Andreas Matzarakis gegenüber EXPRESS.

• Temperaturen am Wochenende in Köln bis zu 20 Grad
• Umweltmeteorologe vom DWD erklärt körperliche Beeinträchtigungen
• DWD-Experte mit Einschätzung zur Stabilität des Frühlings-Wetters

Dr. Andreas Matzarakis vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kennt sich mit extremen Temperaturveränderungen aus und weiß, welche Auswirkungen Temperaturen schnelle Wechsel und nun bis zu 20 Grad auf den Körper haben können.

Wetter in Köln: Viel Sonne und warme Temperaturen für viele von Vorteil

„Allgemein können sich viele Menschen ohne Vorerkrankungen, die „wetterfühlig“ sind, in den nächsten Tagen abgeschlagen fühlen und leichte Kopfschmerzen bekommen, aber auch gereizter sein und Schlafstörungen bemerken, das ist aber erstmal nicht weiter schlimm“, so Matzarkakis Einschätzung.

Diese Gruppe sollte trotzdem nicht hinter geschlossenen Vorhängen vor sich hin vegetieren, sondern besser: Ebenfalls spazieren gehen und sich nach Möglichkeit „abhärten“, erklärt der Experte. Eine Möglichkeit seien Warm-Kalt-Duschen und eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, gerade auch bei leichten Kreislaufproblemen.  

„Gegen leichte Wetterfühligkeit hilft Bewegung und frische Luft und ausgewogene Ernährung, aber generell – und nicht nur, wenn das Wetter sich stark verändert“, so der Appell des Experten.

„Für die meisten Menschen ist das schöne und sonnige Wetter gesundheitlich aber von Vorteil“, ergänzt Matzarakis und rät zu Spaziergängen und Frischluft für jeden, der in den kommenden Tagen die Möglichkeit dazu hat.

Kölner mit Vorerkrankungen mit verstärkten Beschwerden am Wochenende

Die Kölner dürften zum Großteil keine Beschwerden haben, doch bestimmte Gruppen könnten den Wetter-Umschwung deutlicher zu spüren bekommen, erklärt Matzarakis.

„Gerade die Kölner, die mit Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu kämpfen haben, könnten am Wochenende noch einmal zusätzliche Beschwerden bekommen. Vor allem vormittags“, erklärt der Umweltmeteorologe.

Generell hätten Kölner mit Atemwegserkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, ältere Menschen nach Operationen und Migräne-Patienten am Wochenende wahrscheinlich verstärkte Beschwerden.  

DWD- Umweltmeteorologe: Warme Temperaturen bleiben stabil

Ein Vorteil für alle genannten Gruppen sei jedoch, dass das Wetter in den nächsten Tagen stabil bei etwa 18 Grad bleibt und der Körper sich durch seine Widerstandsfähigkeit daher schnell an die neuen frühlingshaften Temperaturen gewöhnen wird, betont Matzarakis.

„Es wird zwar warm und sonnig, aber doch durch eine anhaltende Kaltluftfront noch etwas kühl bleiben“, so der Umweltmeteorologe.

„Es ist zwar noch nicht der Frühling, aber gewissermaßen der Vorfrühling“, sagt Matzarakis und freut sich auf die warmen Temperaturen.