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Fifa 18 ist SchuldKölner Rocker verblüfft mit kurioser Erklärung für Schießerei

GerichtNEU_Anwalt

Der angeklagte Hells Angel mit seinem Verteidiger Sebastian Schölzel.

Köln – Zwei Rocker bekriegen sich auf einer belebten Straße in der Nähe des  Kölner Hauptbahnhofs, Polizeipräsident Uwe Jacob spricht von Zuständen wie im Wilden Westen. Nun wurde der Fall vor dem Kölner Amtsgericht verhandelt.

Köln: Videospiel Fifa löste die Tat aus

Der angeklagte  Hells Angel (29) hatte eine  kuriose Erklärung: „Er war übermüdet und gereizt, da er die ganze Nacht Fifa18 gezockt hat“, erklärte Verteidiger Sebastian Schölzel. 

Am 4. Januar war der Höllenengel in einem Steuerberaterbüro in der Altenberger Straße  zufällig auf einen Bekannten (31)   getroffen, mit dem er wegen eines gescheiterten Autogeschäfts im Streit war. Bei dem Mann handelte es sich um den Kölner Bandidos-Boss.

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Angeklagter zog Magnum-Revolver

Laut Staatsanwaltschaft sei der Angeklagte zunächst verbal auf seinen Kontrahenten losgegangen. „Geh sofort mit mir raus“, habe er gebrüllt.

Als der Mann sich weigerte, habe der 29-Jährige seinen Magnum-Revolver gezogen und ihm dem Geschädigten an den Kopf gehalten. Auch sollen Schläge mit der Waffe gegen den Schädel gefolgt sein.

Schießerei am Kölner Hauptbahnhof

Das Geschehen verlagerte sich auf die Straße, wo beide Schüsse aus einer Pistole abgefeuert haben sollen. Daher wird auch gegen das „Opfer“ ermittelt. Der Bandido-Boss wird von Star-Verteidiger Gottfried Reims vertreten – der riet seinem Mandanten, beim aktuellen Prozess zu schweigen.

Der Angeklagte wurde im Bereich des Breslauer Platzes festgenommen, später wieder aus der U-Haft entlassen. „Mein Mandant hat dummerweise mit der Waffe rumgefuchtelt“, räumte Verteidiger Schölzel ein. Der Warnschuss in die Luft täte ihm leid, er habe auch nie die Absicht gehabt, sein Gegenüber zu verletzen.

Demonstrativer Handschlag im Gerichtssaal

Mittlerweile habe man sich versöhnt. Das zeigten die Rocker in Saal 247 des Kölner Justizgebäudes dann auch der Richterin. Demonstrativ gaben sich die beiden im Gerichtssaal die Hände und lachten.

Da Zeugen fehlten, wurde der Prozess auf den 12. Juni vertagt. Strafschärfend könnte sich auswirken, dass die Straße bei der Schießerei belebt gewesen sei, wie es die Staatsanwaltschaft erwähnte, das SEK war angerückt. Am gleichen Tag kam es abends in Buchheim zu einem Angriff. 

Unbekannte beschossen eine Bar, in der sich Mitglieder der Hells Angels aufgehalten haben sollen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Es war der Höhepunkt des lange schwelenden Rocker-Krieges.