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Kölner Wahl-UmfrageDiese Parteien bauen ab – Koalitionen immer schwieriger

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Im Historischen Rathaus werden die Geschicke der Stadt Köln bestimmt.

Köln – Im Herbst 2020 werden in NRW die Stadt- und Gemeindeparlamente und die Bürger- und Oberbürgermeister gewählt – die Kommunalwahl steht an und die Parteien beginnen, sich vorzubereiten.

Wie EXPRESS jetzt erfahren hat, hat die CDU-Fraktion bereits im Januar für Köln eine Umfrage in Auftrag gegeben, die bis jetzt geheim war. Die Ergebnisse dürften auch für die Landes-CDU interessant sein, die größte Stadt in NRW hat für die Partei besonderes Gewicht.

CDU legt nicht zu, wird aber stärkste Kraft

Demnach wäre die CDU zum ersten Mal seit 2004 wieder stärkste politische Kraft im Rat der Stadt Köln – mit 27 Prozent (im Vergleich zum Kommunalwahlergebnis von 2014 unverändert).

Alles zum Thema Henriette Reker

Die SPD bricht laut dieser Umfrage ein – und kommt nur noch auf 23 Prozent, ein Verlust von 6,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Kommunalwahl 2014. Allerdings sind die 23 Prozent immer noch mehr als der aktuelle Bundestrend, der bei 16 Prozent liegt.

Die Grünen verlieren leicht und kommen auf immer noch starke 19 Prozent (2014: 19,5 Prozent).

Die Linke bleibt mit 7 % unverändert.

Die FDP legt um fast vier Prozentpunkte auf 9 Prozent zu.

Den stärksten Zuwachs verzeichnet die rechtspopulistische AfD – sie kommt laut dieser Umfrage auf 10 % (2014: 3,6 %).

Die Umfrage ist repräsentativ vom Institut Kantar Emnid Bielefeld durchgeführt worden, 1500 zufällig ausgewählte Kölner wurden telefonisch befragt. Die Ergebnisse wurden erst jetzt bekannt. Sie sind natürlich, wie alle Umfragen, nur eine Momentaufnahme.

Mehrheitsfindung im Stadtrat schwierig

Die Ergebnisse zeigen aber, dass die Mehrheitsfindung im Stadtrat nicht leichter würde: Selbst CDU und SPD kämen gemeinsam nur knapp auf 50 Prozent der Sitze im Rat. CDU und Grüne hätten wie bisher nur rund 46 Prozent, Rot-Rot-Grün käme auch nur auf 49. Einzig Jamaika (CDU, Grüne, FDP) wäre mit 55 Prozent noch eine denkbare Mehrheit.

Die FDP musste draußen bleiben

Aktuell regiert im Stadtrat ein Bündnis aus CDU und Grünen, das aber keine eigene Mehrheit hat. Obwohl auch die FDP 2015 zum „Reker-Unterstützerbündnis“ zählte, hatten die Grünen auf einem Parteitag ein Bündnis mit der FDP kategorisch ausgeschlossen. Die Liberalen durften zwar helfen, Henriette Reker (62, parteilos) zur OB zu machen – mussten dann aber draußen bleiben.

Auch Werte für OB Henriette Reker abgefragt

Nach EXPRESS-Informationen hat die CDU von Emnid auch die Sympathiewerte für die Oberbürgermeisterin abfragen lassen.

Demnach finden 73 Prozent der befragten Kölnerinnen und Kölner Henriette Reker „sympathisch“, bei den CDU-Anhängern sind es sogar fast 90 Prozent.

Gefragt wurde auch, ob Reker mit den Problemen der Stadt vertraut sei. Das finden 68 Prozent der insgesamt Befragten und fast 80 Prozent der CDU-Anhänger.