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TV-Star kritisiert sieDom-Konkurrenz! Machen die Kranhäuser das Kölle-Jeföhl kaputt?

Das Gebäude-Ensemble (links zwei Büro-Kranhäuser) gilt als neues Wahrzeichen Kölns.

Das Gebäude-Ensemble (links zwei Büro-Kranhäuser) gilt als neues Wahrzeichen Kölns.

Köln – Sie bietet ihrer Freundin ihre Hilfe an –  aber die hat anderes im Sinn.

Im ZDF-Thriller „Der 7. Tag“ (Montag, 20.15 Uhr) spielt Katharina Schüttler (38) neben Stefanie Stappenbeck (43) und Josefine Preuß (31) groß auf.

In unserem Interview verrät die Kölner Schauspielerin, warum sie mehr Mut von Filmemachern fordert und die Kranhäuser ihr Köln-„Jeföhl“ trüben. Sie könnte damit eine Diskussion lostreten.

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Sie sind gebürtige Kölnerin, leben aber in Berlin. Was sind Unterschiede, was sind Gemeinsamkeiten?

Es sind sehr unterschiedliche Städte, das hat viel mit der Größe zu tun. Berlin ist eben viel weitläufiger, Köln ist viel kleiner. Angefangen von den Bürgersteigen, da hat man in Berlin ungewöhnlich viel Platz. Ich habe den Ubierring immer für eine große Straße gehalten – bis ich nach Berlin kam.

Er ist also nur in Relation zu den anderen Gässchen in Köln groß. In Berlin ist alles dreimal so breit. Aber beide Städte sind auch sehr dörflich, in den Veedeln bzw. Kiezen kennt jeder jeden.

Wie häufig sind sie noch in Köln?

Meine Familie lebt nicht mehr in Köln, aber noch einige meiner ältesten Freunde. Deshalb kehre ich immer gerne zurück, ob beruflich oder privat.

Lustigerweise hat sich mein emotionales Verhältnis durch die Kranhäuser in der Südstadt am Rheinauhafen etwas verändert. Die sind einfach so extrem überdimensioniert und machen dem Dom Konkurrenz, er wirkt durch sie kleiner und schmaler.

Was den Blick auf das Stadtpanorama angeht, das stört mich extrem. Mein Herz wird eigentlich immer warm, wenn ich nach Köln komme und den Dom sehe. Wenn ich jetzt diese Dinger sehe, frage ich mich immer: Wer erlaubt das überhaupt, so etwas direkt an den Rhein zu bauen… Das stört mich doch sehr in meinem ästhetischem Empfinden und es trübt mir mein so enges Köln-Verhältnis.

Zu „Der 7. Tag“. Eine sehr spezieller Film, den man erstmal checken muss.

„Ja, das stimmt. Ich kannte den Roman vorher nicht und fand die Struktur sehr außergewöhnlich. Ich musste selber ein wenig puzzeln was da überhaupt los ist. Das macht die Spannung aus. Wir dürfen mutig erzählen – und nicht stets das Gleiche kopieren, wie man es oft in hiesigen Krimis sieht. Es ist nicht nötig, immer auf Nummer sicher zu gehen und das noch mal zu erzählen, was schon einmal funktioniert hat.

Ich glaube, die Zuschauer wollen hin und wieder herausgefordert werden. Es braucht ein gewisses Durchhaltevermögen von Seiten der Programm Verantwortlichen einer beispielsweise etwas ungewöhnlicheren oder sperrigeren Serie die Zeit zu geben sich zu entfalten. Die Geduld ist wesentlich geringer geworden.

Sogar die ersten beiden Schimanski-Tatort liefen wurden von den Zuschauern nicht gerade euphorisch aufgenommen, aber ab dem dritten waren plötzlich alle begeistert. Um Sehgewohnheiten zu ändern, braucht man Durchhaltevermögen.“

Suchen Sie ihre Filme danach aus?

Entscheidend ist immer das Drehbuch. Danach ist für mich entscheidend wer sonst noch dabei ist, sowohl vor als auch hinter der Kamera. An erster Stelle muss mich die Geschichte reizen und mitnehmen.

Im Film geht es um eine Intrige. Wie intrigant sind Sie?

Das ist mir total fremd. Wenn es Intrigen gibt, hat mich das schon immer irritiert und abgestoßen. Das passiert ja schon auf Grundschulhöfen und kann durchaus prägen.

Wie verbringen Sie als junge Mutter Familie und Film unter einen Hut?

Es funktioniert erstaunlich gut, ich bin selbst erstaunt. Man braucht viel organisatorisches Talent und gute Hilfe. Aber wenn man das hat so wie ich, geht es gut zusammen. Mein Mann ist Regisseur und arbeitet auch sehr viel. Wir versuchen es so aufzuteilen das immer einer von uns beiden in Berlin sein kann. Wir haben ein großes Netz aus Familie und eine tolle Kinderfrau.

Ist die Familienplanung denn abgeschlossen?

Mit dem Planen habe ich es nicht so. Ich lasse das Leben mit all seinen Überraschungen auf mich zukommen. Das Leben ist schön und überraschend, das ist ja auch das schöne daran.

Wo sehen wir sie demnächst noch?

Am 24. November kommt „Hausbau mit Hindernissen“ in der ARD. Die erste Zusammenarbeit mit meinem Mann. Als ich das Drehbuch gelesen habe, dachte ich: Das könnte ich doch eigentlich spielen. Da es den Produzenten, dem Sender und meinem Mann auch so ging, haben wir gesagt: Warum eigentlich nicht? Außerdem drehe ich eine neue Netflix-Serie.

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(exfo)