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Kölner Parkbank war sein ReichTrauer um den „Präsidenten vom Brüsseler Platz"

Eric_Bank

Auf dieser Parkbank war der „Präsident" fast jeden Tag zu sehen. 

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Im Belgischen Viertel gedenken Anwohner eines Veedels-Originals: Der „Präsident vom Brüsseler Platz“ ist tot. Kerzen leuchteten bereits in der Nacht, es gibt Blumen. Leute bleiben stehen, beginnen zu reden: Jeder hier kannte Mirko, den Rentner von der Parkbank.

Parkbank in Kölner Veedel: Trauer um den „Präsidenten"

„Der Präsident kam jeden Morgen zu seiner Bank“, sagt eine Anwohnerin vom Platz. „Er breitete beide Arme über der Lehne aus. Er saß oft bis Mittags so. Deshalb nannte man ihn irgendwann den Präsidenten.“

Seit über zehn Jahren sei er auf seinen Stammplatz gekommen. Der Präsident soll im Seniorenheim an der Richard-Wagner-Straße gelebt haben.

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Präsident aus dem Belgischen: Jeder Anwohner kannte ihn

Morgens holte er seinen Kaffee vom Büdchen gegenüber. Er trank auch. Auch wenn er nach einem Bier zuviel etwas ruppig sein konnte, hatten ihn die Leute vom Platz in ihr Herz geschlossen.

Eine Joggerin kommt vorbei. Sie sagt: „Früher kam er immer mit dem Rad und ich kam ihm entgegen. Wir haben uns immer zugewunken. Früher im Sommer saß er schon mal den ganzen Tag hier. Zuletzt saß er nur noch eine Stunde am Tag da.“

Mirko starb an einer Krebserkrankung in einer Klinik in Bonn.

Präsident aus dem Belgischen: Der Abschiedsgruß an der Parkbank

„Jeden Tag saß er vormittags auf dieser Bank und hatte für alle vorbeikommenden Menschen ein nettes Wort und ein liebes Lächeln. Wir werden dich vermissen, Mirko! Mach Et joot, Presidente! Deine Freunde und deine Nachbarn“.

So steht es auf der Bank zu Ehren von Mirko Eric geschrieben. Er wurde 81 Jahre alt.