Tierheim Bergheim ist stolzSamtpfote „Leyla“ (12) auf Lebensretter-Mission

Katze Leyla spendete Blut

Katze „Leyla“ musste für die Blutspende ein Stück Fell rasiert werden. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bergheim – Blut spenden, Leben retten – für viele Menschen ist das selbstverständlich. Aber auch Vierbeiner sind Blutspender – wie Katze „Leyla“ (12) aus dem Bergheimer Tierheim. Die süße Samtpfote spendete jetzt Blut, um einer vergifteten Fundkatze das Leben zu retten. 

  • Katze „Leyla“ aus Tierheim Bergheim war Erstspenderin
  • rund zehn Blutspender pro Jahr aus Bergheimer Tierheim
  • American Bulldog „Tykon“ spendete für Basset-Hündin

Das abgemagerte Kätzchen war am 29. Januar in sehr schlechtem Zustand ins Tierheim gebracht worden, blutete aus dem Mäulchen. In der Tierklinik konnte es zunächst stabilisiert werden. Doch die Katze, die gerade mal zwei Kilo wog, brauchte dringend eine Bluttransfusion. 

Katze „Leyla“ aus Tierheim Bergheim erfüllte Aufgabe mit Bravour

„Wir haben vorsichtshalber zwei Katzen mitgegeben – »Leyla« und einen Kater, beide erfüllen die Kriterien“, erzählt Tierheimleiterin Heike Bergmann. In der Tierklinik wurden die Vierbeiner am Samstag (30. Januar) schon sehnlichst erwartet.

Weil der Kater scheu sei, hätte man es zunächst mit „Leyla“ als Blutspenderin versucht. Bergmann: „Obwohl sie vorher noch nie Blut gespendet hatte, hat sie ihre Aufgabe mit Bravour erfüllt!“, so die Tierheim-Chefin stolz. 

„Leyla“ bekam eine leichte Narkose und ein Teil ihres Fells wurde rasiert, um an der Halsschlagader eine Kanüle setzen zu können. 

Tierheim Bergheim: Nicht jeder Vierbeiner darf Blut spenden

„Um Blut spenden zu können, muss eine Katze ein Mindestgewicht von fünf Kilo haben, sie darf weder zu jung noch zu alt sein und muss gesund sein“, erklärt die Leiterin des Tierheims. Es käme zirka zehnmal in Jahr vor, dass sie Spendertiere an die Tierklinik rausgeben würden.

Heike Bergmann: „Wenn wir einem Tier helfen können, lassen wir nichts aus.“ Auch, wenn private Tiere eine Blutspende benötigen würden. 

Bergheimer Tierheimhund „Tykon“ gab sein Blut für Basset-Hündin

Wie Mitte Dezember, als es einer Basset-Hündin nach einer Milzentfernung schlecht ging. Daher bekam sie nach der OP eine Blutspende – von Tierheimhund „Tykon“, einem American Bulldog. „Die Hündin hat sich anschließend super schnell erholt“, freut sich Tierheim-Chefin Heike Baumann.

tykon

Auch American Bulldog „Tykon“ gehört zu den tierischen Blutspender. 

„Tykon“ sei der ideale Spender. „Dem großen Kasperkopf machte die Aktion so gar keinen Stress, er tobte in der Tierklinik herum, als wäre er dort zu Hause“, erzählt sie. Traurig fügt sie hinzu, dass „Tykon“ noch immer kein richtiges Zuhause gefunden habe.

Im Fall der vermutlich vergifteten Katze gab es kein Happy End. Trotz „Leylas“ Blutspende schaffte sie es nicht... (iri)