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Irre AktionKöln-Rodenkirchen: Wirt veranstaltet Corona-Partys – aber ganz legal

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Schaufensterpuppen ersetzen die Gäste am Tresen in der Kölner Kneipe.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Wer dieser Tage abends an der Kneipe Em Stüffje in Köln-Rodenkirchen vorbeikommt, dürfte seinen Augen kaum trauen.

Musik? Licht? Mehrere Leute am Tresen sitzend? Nein, das geht im Lockdown eigentlich ja nicht.

Bei Hein Stiller aber schon. „Wir lassen die Puppen tanzen“, kündigt der Wirt draußen mit einem Aufsteller an. Sieht also ganz nach einer Corona-Party aus, die da abendlich in seinem Lokal steigt.

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Rodenkirchener Wirt: Ich lasse die Puppen tanzen

Doch mit einem Schmunzeln klärt der Rodenkirchener, der die Kneipe seit zwei Jahren führt, auf: „Es sind nur Schaufenster-Puppen, die da sitzen. Mit der Aktion möchte ich auf das Drama unserer Branche aufmerksam machen. Und zwar mit einem Augenzwinkern. Das Ordnungsamt kann ruhig vorbeikommen. Ich tu ja nichts Verbotenes.“

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Seit zwei Jahren im Eff Stüffje am Zapfhahn: Hein Stiller

Stiller betont, dass er das Glück habe, nicht nur Gastronom, sondern auch Handwerker zu sein. So hängt er derzeit nicht am finanziellen Tropf, wie so viele Kollegen, die verzweifelt auf die Auszahlungen der versprochenen Staatshilfen hoffen.

Sein Gag hat sich indes in Windeseile in Rodenkirchen herumgesprochen. Ein Video von seiner vermeintlichen Corona-Party mit den Puppen wurde bis Freitag (8. Januar) schon mehr als 3000 Mal aufgerufen, zigfach kommentiert und geliked.

Rodenkirchener Wirt Hein Stiller: Wir halten durch

„Es verbreitet sich hier bei uns in Rodenkirchen wie ein Lauffeuer. Das ist sozusagen die einzige Form der Werbung, die ich ja momentan für meine kleine Kneipe machen kann“, sagt er. „Die Stammgäste verstehen den Spaß und sprechen mir Mut zu, sagen Unterstützung zu, wenn es mal wieder weitergeht. Ich bin froh, dass ich sie habe. Denn einen To Go-Service anzubieten, das würde sich für mich derzeit überhaupt nicht rentieren.“

Unterkriegen lassen will sich der Puppenspieler ohnehin nicht. „Ich kann mich noch über Wasser halten, auch wenn es gastronomisch momentan keine Einnahmen gibt. Es muss weitergehen“, sagt er, „und bis dahin tun wir halt Em Stüffje so, als wäre alles ganz normal...“