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WeihnachtenKölner Urgestein drei Mal wiederbelebt – er hat emotionale Botschaft

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Um Brauchtumsforscher Reinold Louis stand es vor einem Jahr alles andere als gut.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Es ist eine bewegte Lebensgeschichte, die dieser Mann zu erzählen hat: Denn das Kölner Urgestein Reinold Louis ist dem Tod sprichwörtlich schon mehrfach von der Schippe gesprungen. 

Köln: Ex-Altstädter-Präsident Louis drei Mal wiederbelebt

Im Juni 1945 wurde es knapp für den späteren Altstädter-Präsidenten Reinold Louis: Aus Köln wurde der damals Fünfjährige evakuiert, fuhr mit einem Zug nach Badbergen bei Osnabrück. „Unser Zug wurde von Tieffliegern beschossen“, erinnert er sich heute. Er blieb wie durch ein Wunder unverletzt.

Reinold Louis als Kind bei der Trümmerbeseitigung

Reinold Louis (vorne) 1947 als Kind bei der Trümmerbeseitigung in Köln. Er stapelt mit anderen Kindern Steine.

Doch es war nicht das einzige Mal in seinem Leben, dass er dem Tod nahe war. Aufgrund einer schweren Erkrankung wurde der Heimatforscher im vergangenen Jahr drei Mal wiederbelebt.

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„Eine schwere Zeit, aber mir geht es den Umständen entsprechend wieder gut. Nur auf Kölsch muss ich jetzt verzichten. Das geht in Ordnung“, sagt Louis und lacht.

Er sagt: „Es muss ja weiter gehen, und ich blicke voller Zuversicht nach vorne.“ Deshalb ist das Weihnachtsfest 2020 unabhängig vom Lockdown für Louis ein ganz Besonderes.

Zu seinem 80. Geburtstag schenkt Louis nun sich sich selbst und Köln einen besonderen Schatz. Der Brauchtumsforscher nimmt uns auf seiner neuen CD mit auf eine musikalisch- literarische Zeitreise durch die kölsche Stadtgeschichte von 1940 bis ins Jahr 2020.

„Ich well verzälle, wie schön et ens en Kölle wor“ heißt der Titel der CD, die uns auf 18 Nummern auf eine musikalisch-literarische Reise quer durch die Domstadt nimmt. Was für ein zeitgeschichtliches Dokument!

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Die CD „Ich well verzälle, wie schön et ens en Kölle wor“ von Reinold Louis.

Es erzählt von Louis‘ Kindheit in der Elsaßstraße, von der Kölner Weihnacht in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs, vom 700. Dom-Jubiläum am 15. August 1948 oder von Louis‘ erster Karnevalssitzung 1951 in der Pfarre St. Paul.

Zu hören sind unter anderem Ludwig Sebus, Willy Millowitsch, Renate Fuchs, Marie-Luise Nikuta und viele weitere Zeitzeugen.

„Andere Jubilare sammeln zum runden Geburtstag etwas. Ich fand die Idee der CD sehr schön“, untertreibt Reinold Louis sein Werk im EXPRESS-Gespräch etwas.

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Er wurde drei Mal wiederbelebt, jetzt kann er wieder lachen: Reinold Louis.

Wobei nicht nur Hören ein Erlebnis bei „Ich well verzälle wie schön et ens en Kölle wor“ ist: Auf 40 Seiten erzählt und beschreibt Reinold Louis seine Erlebnisse, gespickt mit unfassbar vielen Anekdoten aus dem Köln der vergangenen 80 Jahre.

Ihm ist damit ein tolles Stück Zeitgeschichte gelungen, das Hoffnung in diesen schweren Zeiten macht und für Interessierte ein tolles Geschenk unter dem Weihnachtsbaum sein kann. Auch für die ganze Familie. Alle Infos und Bestellungen (16 Euro) gibt es hier.