R(h)ein ins VergnügenDiese Regeln sollten Badende unbedingt beachten

Abkuehlung_Wasser

An einem heißen Tag tut die Abkühlung in kaltem Wasser besonders gut, birgt aber auch Gefahren. 

von Tobias Schrader (tsc)

Köln – Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke, man hat so wenig wie möglich an und schwitzt trotzdem. Da könnte doch ein Sprung ins kühle Nass doch genau das Richtige sein. Das Rheinland bietet dafür unzählige Badeseen, Schwimmbäder und natürlich den Rhein.

Menschen gehen zu sorglos ins Wasser

Allerdings sollte man beim Schwimmen ein paar Sachen beachten, denn Wasser birgt auch viele Gefahren. Gerade Freigewässer wie Flüsse oder Seen haben ganz besondere und versteckte Tücken.

„Leichtsinn, Übermut und Unkenntnis über Gefahren spielen eine große Rolle“, erklärt Achim Wiese, Sprecher der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die meisten Todesfälle ereigneten sich im letzten Jahr beim Baden in Seen, Bächen oder Flüssen. „Binnengewässer führen leider noch immer die Ertrinkungsstatistiken an, denn sie werden in den seltensten Fällen von Rettungsschwimmern bewacht“, so DLRG-Präsident Achim Wiese. Bei sommerlichen Temperaturen sehnten sich viele Menschen nach Abkühlung und gingen dann oft zu sorglos ins Wasser.

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Mythos voller Magen: Darf ich ins Wasser oder nicht?

Wem viel zu heiß ist und sofort ins kalte Wasser springen möchte, sollte aufpassen. Denn gerade Menschen mit einem nicht ganz gesunden Herzen riskieren dabei Herz-Rythmusstörungen. Deshalb ist es ratsam, sich vorher mit dem Wasser etwas abzuspritzen oder mit den Händen damit einzureiben.

Und wie sieht es mit dem Essen und Trinken aus? Es ist nicht lebensgefährlich, mit vollem Magen ins Wasser zu gehen, zeigte eine große Analyse durch das Amerikanische Rote Kreuz. Die DLRG warnt aber trotzdem insbesondere mit Blick auf Kinder weiterhin vor dem Gang ins Wasser mit ganz vollem Bauch. Die Kleinen übernähmen sich eher mal, und wenn ihnen beim Baden übel wird, sie gar erbrechen und möglicherweise Wasser schlucken, könne es lebensgefährlich werden. Umgekehrt könne ein leerer Magen bei jedem zum Problem werden, so die DLRG. Denn zum Schwimmen braucht der Körper viel Energie: In zehn Minuten wird ungefähr die Kalorienmenge eines Apfels verbraucht.

Darum ist es so schwer, einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen

Wenn die Energie dann aufgebraucht und man noch im Wasser ist, kann es heikel werden. Dann muss man auf Hilfe von außen helfen. Doch einen Ertrinkenden zu retten ist nicht so einfach. Wenn Menschen im Wasser in Not geraten, werden sie oft panisch: Sie schlagen um sich und versuchen, sich an irgendetwas festzuhalten.

Für Laien ist es daher schwierig, einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen und sich aus den oft sehr festen Griffen zu befreien. Rettungsschwimmer lernen in ihrer Ausbildung genau das. Außerdem kann das Gewässer Gefahren bergen, die vom Ufer aus nicht zu erkennen sind. Die DLRG rät für den Notfall daher: Hilfe holen und der Person im Wasser Schwimmhilfen oder andere Gegenstände zuwerfen, an denen sie sich festhalten kann.