Klare WarnungKölns Polizeipräsident Jacob will hart gegen Corona-Ignoranten vorgehen

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Bei der nicht angemeldeten Versammlung am Samstag in Köln wurde gegen die Corona-Maßnahmen protestiert.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Polizeipräsident Uwe Jacob ist noch immer wütend. Wütend, dass sich 500 „Ignoranten“ und „Verschwörungstheoretiker“ am vergangenen Samstag spontan über die Corona-Schutzmaßnahmen hinweggesetzt und demonstriert haben (hier lesen Sie mehr). Auch am heutigen Montag werden sich am Abend bei drei Demonstrationen wieder Corona-Verweigerer treffen. Dabei will Jacob nun konsequent bei Verstößen vorgehen.

Corona-Krise: Polizei wird bei Verstößen sofort handeln

Der Polizeipräsident sagte in einer Telefon-Pressekonferenz am Montag (11. Mai), dass er es nicht hinnehmen werde, dass einige Ignoranten ihr Recht in die Hand nehmen und das Recht der großen Mehrheit, die sich an die Regeln hält, mit Füßen tritt. „Wir werden uns nicht auf eine Diskussion einlassen, ob das Virus gefährlich ist oder nicht. Wir werden bei Unterschreiten der Mindestabstände dagegen halten.“

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Der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob vor dem Präsidium in Kalk. Jacob will keine Corona-Maßnahmen diskutieren.

Er kritisierte, dass Teilnehmer der Samstags-Demo gezielt andere Menschen angehustet und Polizisten durch Unterschreiten der Mindestabstände gefährdet wurden.

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Corona-Krise: Drei Demos wurden für den Abend angemeldet

Am Montag sind drei Demonstrationen angemeldet. Einsatzleiter Michael Tiemann erläuterte: „Für den Roncalliplatz hat eine polizeibekannte Frau aus dem rechten Spektrum eine Demo unter dem Motto „Gegen Masken, Impfpflicht und Corona-Inszenierung“ mit 100 Teilnehmern angemeldet. Parallel dazu haben Linke eine Kundgebung am Heumarkt angemeldet – mit ähnlichen Forderungen. Uwe Jacob rechnet damit, dass es zu Unterschreitungen der Abstände kommen wird. Dagegen wollen seine Kräfte hart durchgreifen.

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Die dritte Demo findet gegenüber dem Musical Dome in Deutz statt. Dort wollen die Teilnehmer mit einer Menschenkette gegen die Corona-Maßnahmen protestieren. Sie gehören offensichtlich zur Roncalliplatz-Gruppe.

Corona-Krise: Niemand will Szenen wie in Berlin

Jacob betonte, dass niemand Szenen wie bei der Demo in Berlin wolle. Wer jedoch gegen Regeln verstoße und andere gefährde, der werde dafür die Konsequenzen tragen. Neben einem Bußgeld sei auch eine Strafanzeige möglich. Dennoch wolle man nicht mit Schlagstöcken gegen die Teilnehmer vorgehen, denn oft seien auch Kinder anwesend.