Tödliche Gefahr in KölnWer nicht spurt, zahlt: Polizei mit Eis-Ansage an Lkw-Fahrer
Köln – Der erneute Wintereinbruch in NRW: Schnee und Eis legen teilweise die Straßen lahm. Doch auch dort, wo gefahren wird, gilt höchste Alarmstufe! Die Unfallzahlen der vergangenen Tage machen Sorgen: 730 davon gab es allein am Wochenende, drei Menschen wurden schwer verletzt, einer starb. Am Montag (8. Februar) hat sich die Kölner Polizei nun auch Lkw-Fahrer gewandt – mit einer klaren Ansage bezüglich einer speziellen Eis-Gefahr.
- Köln: Unfälle auf A1 und A4 durch Eisplatten von Lkw
- Polizei erklärt: Lkw-Fahrer sind für Sicherheit zuständig
- Wer es nicht macht, dem drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg
Eisplatten auf Lkw: Polizei warnt vor potenziell tödlicher Gefahr
Konkret gemeint sind die massiven Eisplatten, die sich bei Minusgraden oben auf den Planen der Lkw bilden können. Fallen Sie bei voller Fahrt herunter, zum Beispiel auf der Autobahn, können sie für Autofahrer zur tödlichen Gefahr werden.
Polizeidirektor Gereon Eich, Leiter der Autobahnpolizei bei der Polizei Köln, fordert deshalb Lkw-Fahrer auf, vor Fahrtantritt die Dächer und Planen von Eis zu befreien. „Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder sowie Punkte in Flensburg”, erklärt ein Sprecher. Weil die Lkw-Fahrer in diesem Fall für die Sicherheit zuständig sind, haften bei Unfällen Fahrer und Halter.
Köln: Zwei Unfälle durch Eisplatten von Lkw am Montagvormittag
Anlass der eindringlichen Mahnung der Polizei: Alleine am Montagvormittag (8. Februar) hat die Autobahnpolizei Frechen auf der A1 und der A4 zwei Unfälle mit herunterfallenden Eisplatten von Lkw aufgenommen.
Gegen 9.30 Uhr trafen die von einem Lkw herabfallenden Eisplatten in Höhe des Autobahndreiecks Erfttal (A1) die Windschutzscheibe eines in Richtung Dortmund fahrenden Sprinters. Die Frontscheibe ging dabei zu Bruch, der 53-jährige Fahrer erlitt leichte Gesichtsverletzungen.
A1 und A4: Eisplatten von Lkw sorgen für Gefahr auf Autobahnen
Gegen 11.30 Uhr führten herunterfallende Eisplatten von einem Lkw kurz hinter dem Autobahnkreuz West zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Audi und einem Mercedes. Die Fahrerin des Mercedes (54) hatte versucht, den herunterfallenden Eisplatten auf der A4 auszuweichen und war mit dem Audi zusammengestoßen. Die 42-jährige Audi-Fahrerin wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt, die Daimler-Fahrerin erlitt einen Schock.
Vorher, etwa gegen 11 Uhr, hatten Polizisten im Autobahnkreuz Kerpen in Fahrtrichtung Olpe (A4) Eisbruch auf der Fahrbahn festgestellt. Der Verantwortliche, ein 54-jähriger Lkw-Fahrer wurde gestoppt und seine Weiterfahrt mit einer Radkralle verhindert. (tw)