Köln – Mehrere Kundgebungen am Samstag (27. März) sorgten für ordentlich Sprengstoff. So standen sich Corona-Leugner und Meinungsgegner hochemotionalisiert gegenüber, es kam zur Blockade eines Autokorsos und Flaschenwürfen auf Einsatzkräfte. 

• Zahlreiche Demos in Köln
• Kölner Polizei beendet unangemeldete Demo
• Autokorso von Gegendemonstranten gestoppt

Zahlreiche Kundgebungen in Köln: Polizei löst Demo von Rechten und Hooligans auf

Die Polizei war sowohl bei den Kundgebungen in der Innenstadt als auch beim Autokorso im Rechtsrheinischen mit starken Kräften vor Ort. Bereits am frühen Samstagnachmittag lösten die Beamten eine nicht angemeldete Demo von Rechten und Hooligans vor dem Dom auf. 

Dort hatten sich nach einem Online-Aufruf zwischen 150 und 200 Teilnehmer  zusammengescharrt und „Widerstand, Widerstand“ skandiert. Ohne Masken und ohne Abstand zu halten. Anschließend wollten sie über die Hohe Straße und Schildergasse ziehen. Die Polizei nahm die Personalien auf und erteilte Platzverweise. 

Demos in Kölner City: 34-Jähriger schlägt auf Einsatzkräfte ein

Bereits im Vorfeld war es zu einem Zwischenfall an der Kreuzblume am Dom gekommen. Mehrere Männer wurden von Bereitschaftspolizisten angesprochen, weil sie gegen die Maskenpflicht verstießen.

„Worauf ein 34-Jähriger aggressiv reagierte und auf die Polizisten einschlug“, so Polizeisprecher Christoph Gilles. Der 34-Jährige sei in Gewahrsam genommen worden.

Kölner Rudolfplatz: Eskalation bei Kundgebung von Corona-Leugnern

Ab 16 Uhr lief eine Standkundgebung von Corona-Leugner am Rudolfplatz mit zirka 80 Teilnehmern. Polizeisprecher Gilles: „Ein Teilnehmer weigerte sich beharrlich, eine Maske anzulegen – und wurde ebenfalls gewalttätig.“

Bei seiner Ingewahrsamnahme solidarisierten sich mehrere Personen und warfen Flaschen auf die Beamten. Zwei dieser Angreifer nahmen die Einsatzkräfte ebenfalls in Gewahrsam. In allen Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet. 

Ab 13 Uhr hatte das Bündnis „Köln gegen Rechts“ zum Gegenprotest aufgerufen. Auf dem Alter Markt versammelten sich rund 150 Teilnehmer unter Coronaschutzbedingungen. 

Köln: Geplanter Autokorso von Corona-Leugner geschrumpft

Auch beim Autokorso von Corona-Leugnern kam es zu Ausschreitungen. Er war gegen 15.30 Uhr mit 33 Fahrzeugen an der Deutzer Werft gestartet, wurde aber an der Kalker Hauptstraße durch rund 100 Gegendemonstranten blockiert. An dem Corso sollten ursprünglich 220 Wagen teilnehmen. 

Die Polizei beendete die Blockade und stellte die Personalien der Gruppe sicher. Zwei Beteiligte wurden zur Identitätsfeststellung zur Wache gefahren und anschließend entlassen. (iri)