Köln – Die Stadt Köln bereitet sich mit Hochdruck auf die Massenimpfungen gegen das Coronavirus vor. Die Pläne werden immer konkreter. Die Landesregierung rechnet mit einem Start allerdings erst Mitte 2021.

Noch ist auch unklar, wie viele Impfdosen die Kölner erhalten werden. Dazu hatte es zuletzt unterschiedliche Schätzungen gegeben.

Köln: Pläne zu Impfzentren werden immer konkreter

Auch welchen Impfstoff es in den Kölner Impfzentren geben wird, steht aktuell noch nicht fest. Eine Herausforderung stellt laut Gesundheitsamt-Leiter Johannes Nießen vor allem die Kühlung des Impfstoffs dar.

„Die Stadt Köln bereitet sich darauf vor, Impfungen anbieten zu können, sobald ein Impfstoff verfügbar ist. Noch ist offen, wann dies sein wird und welchen Impfstoff das Land der Stadt Köln zuweisen wird. Die verschiedenen Impfstoffe und Impfverfahren stellen hohe Anforderungen an die Logistik. Aktuell stehen drei Impfstoffe im Planungsfokus“, so eine Stadt-Sprecherin gegenüber EXPRESS.

Köln: Welchen Impfstoff wird die Stadt bekommen?

Zur Auswahl stehen aktuell diese Impfstoffe:

• Der Impfstoff von Biontech muss bei minus 70 Grad gelagert werden
• der Impfstoff von Astra Zenica kann im normalen Kühlschrank gelagert werden
• der Impfstoff von Moderna wird bei minus 20 Grad gelagert

Welcher Impfstoff Köln vom Land zugewiesen wird, könnte sich bereits im Dezember klären.

Köln: Impfungen für Risikogruppe ab Dezember möglich

In der Frühphase ab Mitte Dezember könnten demnach zunächst „vulnerale Personengruppen“ und medizinisches Personal in Krankenhäusern sowie Pflegekräfte in Heimen geimpft werden.

Ab März sollen auch Beschäftigte der kritischen Infrastruktur sowie ambulantes medizinisches Personal in Heimen geimpft werden.

Köln: Impfung von 11.000 Senioren durch mobile Impfteams

Zur Umsetzung in Köln heißt es von der Verwaltung: „Die Stadt Köln plant, die rund 11.000 Bewohner in den 146 Senioren-und Pflegeeinrichtungen in Köln durch mobile Teams impfen zu lassen“, so die Stadt-Sprecherin auf Anfrage.

Medizinisches Personal soll die Impfungen eigenständig durchführen, zudem sollen in den dann bereits bestehenden Testzentren Impfungen gemacht werden.

Köln: Impfzentren-Planung läuft auf Hochtouren

Darüber hinaus werde es laut der Stadt mindestens ein Impfzentrum in Köln geben. „Zum möglichen Standort des Impfzentrums bzw. der -zentren: Wir sind in intensiven Planungen und im ständigen Austausch mit dem Land“, erklärt die Stadt-Sprecherin dazu.

Die Größe der 53 geplanten Impfzentren in NRW soll von der Einwohnerzahl abhängen. In der Startphase sollen dort monatlich 10.000 Impfungen je 100.00 Einwohner möglich sein, so das Land.

Das ist ambitioniert: Für die Millionenstadt Köln wären das entsprechend 100.000 Impfungen im Monat.

Kölner Experten mit unterschiedlichen Schätzungen zu Impfdosen

Während Gesundheitsamt-Leiter Johannes Nießen im EXPRESS-Interview entsprechend von mehr als 100.000 Impfdosen für Köln gesprochen hatte, schätzt der Kölner Gesundheitsdezernent Harald Rau, dass es lediglich 60.000 Impfdosen seien könnten.

Laut Stadt Köln seien beides noch Schätzungen, man habe noch keine offizielle Zahl zu den Impfdosen, die genannt werden könnte.

Köln: „Impfstraßen“ sollen Infrastruktur in Zentren erleichtern

Damit die Abläufe in den Impfzentren möglichst reibungslos laufen, schlägt das Land eine Infrastruktur mit sogenannten „Impfstraßen“ vor, die die Impflinge von der Anmeldung über die eigentliche Impfung bis hin zum Verlassen parallel durchlaufen.

Bei der Registrierung soll etwa geprüft werden, ob sie in dieser Phase bereits berechtigt sind, eine Impfung zu bekommen.

Köln: Impfungen im Zweischicht-Betrieb

Die Planungen sehen vor, dass in einer solchen Straße 20 Impfungen pro Stunde und damit im Zweischicht-Betrieb etwa 240 Impfungen pro Tagvorgenommen werden können.

Entsprechend empfiehlt das Land, jedes Impfzentrum solle pro 70.000 Einwohner eine Impfstraße einrichten. So müsste Köln 14 Straßen planen.

Köln: Impfungen für alle ab Mitte 2021

Mitte des Jahres 2021 beginnen laut Land die Massenimpfungen für alle.

Die Stadt teilt dazu mit: „Dann sollen vor allem die niedergelassenen Ärzte Impfungen für alle übrigen Bürger anbieten.“