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Kurz die Welt rettenKölner Startup macht es möglich – in nur einer Minute

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Luka und Daniel sind die Gründer des Startups „one minute for nature”. Das Foto zeigt die Freunde im September 2020 auf einer „Fridays-for-Future”-Demo in Köln.

Köln – Nur eine Minute des Tages dafür einsetzen, dass die Welt ein Stück nachhaltiger wird. Das ist die Vision von Luka und Daniel, beide 23 Jahre alt und seit der Schulzeit gute Freunde.

Anfang des Jahres gründeten die Studenten aus Brühl und Hürth ihr Startup „one minute for nature”. Coronabedingt starteten sie jedoch erst im August richtig durch.

Kölner Startup „one minute for nature” pflanzt Bäume in Madagaskar

„Innerhalb von einer Minute kann jeder einen Baum pflanzen, nur indem er sich unsere Videos anschaut”, erklärt Daniel. Das Konzept scheint einfach: Auf der Videoplattform werden 45-Sekunden-Videos gezeigt, in denen über Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit geredet wird.

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Auf der Webseite von „one minute for nature” kann der Nutzer sofort das aktuelle Video ansehen. Danach erhält er eine Nachricht, dass ein Baum finanziert wurde.

Zum Schluss folgt ein 15 Sekunden langer Werbespot eines sorgfältig ausgesuchten Partners, der sich für Nachhaltigkeit einsetzt.

„Nach jedem bis zum Ende geschauten Video erhalten wir die Werbeeinnahmen des Unternehmens und setzen diese für unser Projekt ein”, sagt Daniel. Das Geld fließt in eine Partnerschaft mit der Organisation „Eden Reforestation Projects”, eine der größten non-profit-Aufforstungsorganisationen der Welt.

„Mit unserer Zusammenarbeit unterstützen wir derzeit das Pflanzen von Mangrovenbäumen in Madagaskar”, so Daniel. So konnten sie bereits 4000 Bäume pflanzen. Das Ziel für dieses Jahr ist jedoch, die Wälder mit insgesamt 15.000 Bäumen aufzuforsten.

Dafür startet beispielsweise am Montag (23. November) die „Baumpflanzwoche”. In den täglich neuen Videos gehe es zum größten Teil um Plastik. Doch generell werden auch andere Themen angesprochen.

In nur einer Minute einen Baum pflanzen

Daniel und Lukas stecken derzeit noch ihr eigenes Geld in das Startup. Seit Januar erhalten sie finanzielle Unterstützung des NRW-Gründerstipendiums. Geld verdienen wollen die Freunde jedoch erst einmal nicht damit.

„Wir sind beide kleine Ökos”, witzelt Daniel. Im Alltag achten sie viel auf Nachhaltigkeit. Sie besitzen zum Beispiel beide keine Autos. „Wir können uns zwar auch keine leisten, wollen aber auch keine haben”, erklärt er. Daniel verzichtet vollkommen auf Fleisch und versucht, so wenig tierische Produkte wie möglich zu essen. „Es gibt nicht die perfekte nachhaltige Lebensweise. Aber allein schon zu sagen, man will etwas ändern, ist schon der richtige Schritt”, findet er.

Kölner Studenten kam die Idee bei Fridays for Future

Die Idee zu der Video-Plattform kam den Freunden unter anderem im Austausch mit Aktivisten auf Demonstrationen von Fridays for Future. Das Ziel in ferner Zukunft sei, eine Art grünes YouTube zu werden. Die Plattform soll Tipps geben und neue Ideen anstoßen.

Auch die Unabhängigkeit sei den beiden sehr wichtig. Mit der Hilfe des jungen Kölner IT-Unternehmens Zendri entwarfen sie eine Video-Webseite, frei von YouTube.

Die nächsten Aufgaben, die sich Luka und Daniel gesetzt haben, ist die Offenlegung einer transparenten Aufstellung der Finanzen. Jeder soll Einsicht in die Nutzung des Geldes haben. Auch eine App stehe auf dem Plan.