Corona bringt GefahrNRW-Initiativen fordern breitere Radwege in Köln, Stadt reagiert

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Das Fahrrad wird in der Corona-Krise immer beliebter. (Symbolfoto)

Köln – Abstand halten ist in Zeiten von Corona oberstes Gebot.

Um die Abstandsregeln einzuhalten, fordern viele Radfahrer unter anderem eine Verbreiterung der Radwege in ganz Nordrhein-Westfalen. 

NRW-Initiativen fordern Corona-sichere Radwege

In einem offenen Brief an den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und NRW-Verkehrsminister Wüst fordern die NRW-Initiativen einheitliche Leitfäden, damit die Kommunen schneller Schutzmaßnahmen umsetzen können.

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Aus ihrer Sicht ist der empfohlene Mindestabstand von 1,5 bis zwei Metern im alltäglichen Verkehr kaum einzuhalten. Insbesondere einige Fuß- und Radwege seien für die aktuellen Maßnahmen nicht ausgelegt.

Die Radentscheid-Initiativen in Nordrhein-Westfalen fordern jetzt einfache und schnell umsetzbare Lösungen.

Auch der Allgemeine-Deutsche-Fahrrad-Club, kurz „ADFC“, unterstützt diese Initiative. Auf ihrer Homepage lässt der Fahrrad-Club wissen: „Angesichts der vielerorts schmalen Rad- und Gehwege ist das Abstandhalten oder #RadelnMitAbstand kaum möglich.“

Dementsprechend müssten aus ihrer Sicht in kürzester Zeit viele Autospuren kleiner und Radwege größer gemacht werden, sogenannte „Pop-Up-Radwege“.

Stadt Köln: Corona sorgt für mehr Platz für Radfahrer

EXPRESS sprach mit Robert Baumanns von der Stadt Köln über diese Thematik.

„Grundsätzlich ist es so, dass seit Beginn der Corona-Krise der Autoverkehr deutlich um 50 Prozent zurückgegangen ist, der Radverkehr hat um durchschnittlich fünf Prozent zugenommen. De facto gibt es also mehr Platz für Radfahrer auf den Straßen als vor Corona“, sagt Baumanns gegenüber EXPRESS.

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Baumanns erläutert weiter: „Außerdem arbeitet die Stadt Köln kontinuierlich am Ausbau des Radverkehrsnetzes, hier sei beispielhaft die Einrichtung von immer mehr Fahrradstraßen genannt. Es werden Autospuren reduziert und in Fahrradspuren umgewandelt, hier seien die Ringe genannt oder die Ulrichgasse.“ 

Dementsprechend wird die Stadt Köln wird die Straßen erst einmal nicht verbreitern oder „Pop-Up-Radwege“ errichten. Man versucht weiterhin, an die Vernunft der Radfahrer zu appellieren, sodass sie im tagtäglichen Verkehr die nötigen Mindestabstände einhalten.

Radwege: Stadt Köln appelliert an die Radfahrer 

„Sofern es aufgrund von der Zunahme des Radverkehrs an einigen Stellen – insbesondere dort, wo weiterhin eine Pflicht zur Nutzung des Radwegs besteht – zu engen Situationen im Radverkehr kommt, gilt weiterhin der Appell an alle Kölnerinnen und Kölner: Nehmt auch auf Radwegen eigenverantwortlich, genauso wie in allen anderen öffentlichen Bereichen, gegenseitig Rücksicht und haltet die Abstandsregeln ein.“