+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

„Zwei Jahre durch Hölle gegangen“Kölner Familie kann nach Haus-Brand endlich aufatmen

Neuer Inhalt (1)

In diesem Jahr hat die Familie Dämgen das Wohnzimmer für Weihnachten abgedichtet und geschmückt. 

Köln – Für Familie Dämgen aus Köln-Stammheim war es die wahrscheinlich härteste Zeit ihres Lebens. Ein tragisches Ereignis veränderte 2018 schlagartig das Leben aller Familienmitglieder.

Das war passiert: Vor zweieinhalb Jahren war im Nachbarhaus ein Feuer ausgebrochen, das auch auf ihr Haus überschlug und verheerende Schäden anrichtete.

Seitdem lebte die Familie im Wohnwagen – damit soll allerdings bald Schluss sein, denn es gibt gute Neuigkeiten!

Alles zum Thema Weihnachten 2024

Köln: Feuer im Nachbarhaus machte Haus der Dämgens unbewohnbar

Am 11. August 2018 erhielt Martina Dämgen (52) einen Anruf: Die Flammen eines Brandes haben vom Nachbarhaus auf das eigene Haus übergeschlagen. Die Terrasse und das Schlafzimmer wurden komplett zerstört, auch ein Teil des Wohnzimmers fiel den Flammen zum Opfer.

Strom hatte die Familie durch das Feuer nur noch in Badezimmer und Küche, ein normales Leben in dem Haus war nicht mehr möglich.

Köln: Stadt Köln saniert das Haus der Dämgens

Nach kräftezehrenden Jahren des Rechtsstreits, in denen sich die Familie vehement gegen die Anordnungen der Stadt Köln stemmte, ging man nun letztendlich siegreich hervor. Die Sanierung des Hauses ist nun beschlossene Sache! 

„Als wir am Montag die Mittelung der Stadt erhalten haben, konnte ich es gar nicht glauben, denn man hatte uns schon einmal versprochen, dass was passieren wird. Doch dann waren es nur leere Versprechungen. Aber jetzt haben wir es jetzt endlich schwarz auf weiß, auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat unterschrieben“, sagt Martina Dämgen.

Von ausgleichender Gerechtigkeit könne man allerdings noch nicht sprechen – das Vergangene ließe sich nicht rückgängig machen.

„Wir kämpfen jetzt seit zwei Jahren für die Sanierung unseres Zuhauses – wir sind regelrecht durch die Hölle gegangen und gehen eigentlich immer noch durch die Hölle. Ich würde erst dann von Gerechtigkeit sprechen, wenn alles wieder so ist, wie es vorher war. Die ganzen Erinnerungen und Fotos der Kinder, die bei dem Feuer zerstört wurden, kann uns allerdings niemand mehr zurückholen.“ 

Köln: Familie aus Stammheim schläft seit dem Brand im Wohnwagen

Der Lebensmittelpunkt der Familie Dämgen spielte sich seit dem Brand in einem Wohnwagen auf dem Grundstück ab.

Besitzer des beschädigten Miethauses ist die Stadt Köln.

„Wir haben seit dem Brand nur Theater mit der Stadt“, hatte sich Martina Dämgen vor einigen Wochen beim EXPRESS beschwert. „Die Stadt hat uns einen Gutachter geschickt, der hat sich das Haus nach dem Brand angeschaut und entschieden, dass eine Renovierung unwirtschaftlich sei, ein Abriss sinnvoller.“ 

Doch damit wollte sich Dämgen nicht abfinden. „Wir haben einen eigenen Gutachter beauftragt und sind vor Gericht gegangen. Sowohl unser Gutachter, als auch der des Gerichtes hielten die Einschätzung der Stadt für falsch. Eine Renovierung sei ohne Probleme möglich.“

Köln: Stadt reagierte auf Vorwürfe nach Feuer-Chaos

Damals hatte ein Stadtsprecher erklärt, dass das Mietverhältnis mit den Dämgens aufgrund des Brandes im Jahr 2018 als beendet anzusehen sei, da das Ereignis zu einem wirtschaftlichen und technischen Totalschaden des Gebäudes geführt hatte.

Daher bot man der Familie mehrere Alternativen an. „Konkret angeboten wurden auch zwei frisch renovierte Objekte in unmittelbarer Nähe zur Egonstraße, und zwar am Stammheimer Ring 151 und 153. Einem Umzug dorthin stimmte die Familie nicht zu.“

Die Familie wollte dort wohnen bleiben, wo sie immer gewohnt habe.

Kölner Politiker setzten sich für Stammheimer Familie ein

Auch Politiker der SPD und der Linken wurden auf die Familie aufmerksam. Der Fall wurde vor dem Hauptausschuss der Stadt diskutiert. Dieser hatte die Verwaltung im August beauftragt, das Haus zu renovieren.

Doch dieser Beschluss blieb lange Zeit unbeachtet: „Hier wird ein klarer Beschluss der Politik einfach ignoriert“, empörte sich Pascal Pütz, liegenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, vor einigen Wochen. Nun herrscht allerdings endlich Gewissheit: Die Sanierung des Hauses ist beschlossene Sache. (kiba/cw)