Quarantäne-CityKöln mit neuer Studie zum Verkehr – ein Trend fällt besonders auf

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Die Mülheimer Brücke am Donnerstag (09.04.2020). Nicht nur hier hat sich der Verkehr in Zeiten von Corona verändert.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die Stadt Köln hat die Verkehrszahlen in der Corona-Krise analysiert und veröffentlicht. Das wenig überraschende Ergebnis: Bedingt durch vermehrte Homeoffice-Arbeit sowie geschlossene Geschäfte und öffentliche Einrichtungen ist das generelle Verkehrsaufkommen geringer geworden. Aber wie genau?

Verkehr in Köln: Zahlen in der Corona-Krise veröffentlicht

Auf den Grafiken der Stadt ist zu sehen, dass etwa der Kfz-Verkehr in der Kalenderwoche 13 (23. bis 29. März) im Vergleich zu den beiden Vorjahren um insgesamt fast 50 Prozent zurückgegangen ist. Straßen wie die Venloer (45,8 Prozent weniger Kfz-Verkehr) oder die Bonner Straße (43,1 Prozent weniger) profitieren.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Radfahrenden seit Beginn der Corona-Präventionsmaßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren um rund fünf Prozent.

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Für Januar 2020 kann an den einzelnen Dauerzählstellen ein positiver Trend mit Steigerungsraten von bis zu 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermerkt werden.

Verkehr in Köln: Deutlicher Anstieg der Radfahrer-Zahlen

Beispielhaft für den Anstieg im Januar 2020 im Vergleich zu Januar 2019 stehen die Zählstellen Alfred-Schütte-Allee mit 65 Prozent Steigerung und Alphons-Silbermann-Weg mit 62 Prozent Steigerung.

Allerdings: Das feuchte Wetter im Februar mit über 120 Litern Niederschlag pro Quadratmeter (Februar 2019 ca. 30 Liter) sorgte dafür, dass die Zahlen im Radverkehr gesunken sind. Der Februar 2020 wies 40 Prozent weniger aus als der Februar des Vorjahres.

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Im März ordnen sich die Werte im Bereich der beiden Vorjahreswerte ein. Insgesamt ist für den Radverkehr im 1. Quartal eine Zunahme in Höhe von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Verkehr in Köln: Erstes April-Wochenende bestätigt den Trend

Das erste Wochenende im April hat – wohl auch durch das gute Wetter – die Verkehrsentwicklung des ersten Quartals 2020 bestätigt, dort waren zwölf Prozent mehr Radfahrer unterwegs als im Vorjahr.

An der Dauerzählstelle Vorgebirgspark wurde am 5. April 2020 ein neuer Spitzentag mit 1696 Rädern gemessen. Auch die Zählstelle an der Alfred-Schütte-Allee stach hervor, dort war eine Steigerung von 242 Prozent zu verzeichnen (5058 Radfahrer).

Im Zusammenhang mit den neuen Zahlen weist die Stadt noch einmal darauf hin: Auch Radfahrer sollen im öffentlichen Bereich Rücksicht aufeinander nehmen und die Abstandsregeln so gut es geht einhalten. (tw)