Köln – Bus und Bahn sind zu Corona-Zeiten nicht gerade die bevorzugten Verkehrsmittel. Viele Kölner setzen auf Auto, Rad oder gehen zu Fuß. Am Mittwochmorgen (19. Mai) ärgerten sich daher KVB-Kunden, als sie in einer überfüllten Bahn sitzen mussten.

• Bus und Bahn in Köln in Corona-Zeit nicht voll ausgelastet
• Kölner setzen auf Auto, Rad oder gehen zu Fuß
• KVB-Kunden in überfüllter Bahn

EXPRESS-Leserin Katja ärgerte sich – und machte gleich um 8.40 Uhr ein Foto an der Haltestelle Körnerstraße: „Die Bahn war noch deutlich voller, als es auf dem Foto aussieht“, sagt sie der Redaktion. „In so einer Situation die Corona-Regeln einhalten zu können, ist ja wohl ein schlechter Witz!“

Kölner Linie 3: Auslastung der KVB-Fahrzeuge bei 40 bis 50 Prozent

Nachfrage bei den Kölner Verkehrsbetrieben. Sprecher Matthias Pesch weist vorab darauf hin, dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine „normale“ Situation handelte.

„Coronabedingt liegt die Auslastung unserer Fahrzeuge nach wie vor im Schnitt bei 40 bis 50 Prozent – Ausnahmen, bei denen die Busse und Bahnen etwas voller sind, gibt es allerdings auch.“

Der KVB-Sprecher erklärt: „Der von Ihnen beschriebene Fall war allerdings eine Ausnahme: Eine Bahn auf der Linie 3 war wegen eines Türschadens ausgefallen. Dadurch musste der nachfolgende Zug warten und sammelte zehn Minuten Verspätung.“

Durch den ausgefallenen Zug und die Verspätung des folgenden sei das Fahrgastaufkommen in der Linie 3 dann deutlich höher es normalerweise gewesen.

Wahrscheinlich nur ein geringer Trost für die Nutzer der Linie 3. Aber laut einer aktuellen Studie soll die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs nicht mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden sein: Das Reinigen der Fahrzeuge, Lüften durch Türen, die sich immer wieder öffnen, das Nutzen von Masken machen die Fahrt mit Bus und Bahn einigermaßen sicher.