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Mindestumsatz zehn KölschDie neuen Regeln für Fußball-Fans in Kölns Kneipen

Berrenrather Kellner

Die Kellner der Kneipen sind zum Tragen von einem Mundschutz verpflichtet.

von Christopher Hostert (cho)

Köln – Auch wenn es gerade noch etwas verrückt klingt, aber am Samstag nimmt die Bundesliga wieder ihren Betrieb auf und der 1. FC Köln wird dann Sonntag um 15.30 Uhr ein Heimspiel im Rhein-Energie-Stadion austragen.

Das bedeutet nicht nur für Spieler, Trainer und Co. eine große Umstellung, sondern natürlich auch für die Fans, die mit Leib und Seele an ihrem Verein hängen, ihm aber in dieser schwierigen Situation nicht nah sein können.

Ziemlich schnell war klar, dass der Besuch im Stadion auf unbestimmte Zeit nicht möglich sein wird. Doch auch der übliche Kneipenbesuch, um das Spiel zu verfolgen, wird in Zeiten von Corona ein ungewohnter. Denn Kneipen- und Bar-Betreiber müssen einige Regeln beachten, um die Spiele am Wochenende ihren Gästen präsentieren zu können.

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Der neue Fan-Knigge in Coronazeiten

Für Fußballfans und -kneipen gelten logischerweise dieselben Bestimmungen, wie sie derzeit auch für alle anderen Menschen und Gaststätten gelten. Das bedeutet zum Beispiel, dass sich maximal zwei Personen aus zwei verschiedenen Haushalten treffen dürfen und für einen Mindestabstand von 1,5 Metern gesorgt werden muss.

Gaffel am Dom Köbes Alan Foto

Auch Köbes Alan vom Gaffel am Dom ist zum Tragen eines Schutzes verpflichtet. Ein Bild an das wir uns wohl aller erst einmal gewöhnen müssen.

Zudem sind die Inhaber verpflichtet die Namen und Kontaktdaten der Gäste aufzunehmen, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können.

Köln: 70 Prozent weniger Tische am Aachener Weiher

Der Biergarten am Aachener Weiher ist gerade bei gutem Wetter ein beliebter Treffpunkt, um die Bundesliga und speziell die FC-Spiele zu verfolgen. Doch auch hier wird sich zum Neustart einiges ändern.

Anders als im Regelfall sollen Gäste ihre Getränke nur von der Bedienung erhalten, eine Selbstabholung sei nicht mehr möglich. Auch die Stehtische würden zunächst wegfallen, heißt es aus dem Biergarten.

Zudem legt man möglichen Gästen eine Reservierung ans Herz, da die Gaststätte aktuell etwa 70 Prozent weniger Tische im Einsatz habe. Kunden müssen zudem einen Mundschutz tragen, sobald sie sich bewegen, zum Beispiel zur Toilette, am Platz gebe es dagegen keine Pflicht zum Tragen einer Maske. Kellner seien dagegen durchgehend zum Tragen einer Maske und Handschuhen verpflichtet.

Sobald ein Gast seinen Platz an einem Tisch eingenommen habe, müsse er sich zudem in eine Liste mit Name, Datum, Uhrzeit der Ankunft und der eigenen Telefonnummer eintragen. „Das Wichtigste ist, dass wir uns alle an die Regeln halten, sonst ist wieder alles zu und das wollen wir glaube ich alle nicht“, erklärt die Kellnerin.

Köln: Fußballkneipe Berrenrather mit Mindestumsatz

In der Gaststätte „Berrenrather“ in Sülz wird zudem auf einen Mindestumsatz pro Kopf gesetzt. „Für die Reservierungen haben wir einen Pro-Kopf-Umsatz von zehn Kölsch festgelegt“, erklärt Inhaber Chris Epting. Das Essen zähle aber selbstverständlich genauso in den Mindestumsatz, um den Preis greifbar zu machen, habe sich das Lokal jedoch auf Kölsch bezogen, um die Gäste für die Problematik zu sensibilisieren. Für zehn Kölsch werden im Berrenrather 17 Euro fällig.

„Wir sind wirtschaftlich gezwungen solche Regeln festzulegen, die meinem Verständnis von Gastronomie komplett widersprechen“, erklärt Epting. Denn normalerweise sei genau das auch das schöne einer Veedelskneipe, das man dort Fußball gucken könne, egal, ob man viel oder wenig Geld habe.

Bundesliga in der Kneipe: Thekenbereich fällt weg 

„Für das erste FC-Spiel müssen wir das jetzt so machen, ansonsten brauchen wir das nicht. Dann müssten wir sagen, der Fußball fällt hinten runter“, erläutert der Inhaber.

Leinwand_Berrenrather

In Veedelskneipe Berrenrather in Sülz laufen die Vorbereitungen auf den Bundesliga-Neustart.

Im Lokal würden sich bei einem normalen FC-Spiel sonst 50 bis 100 Leute treffen, um das Spiel zu verfolgen, jetzt seien es im schlimmsten Fall zwischen zehn und zwanzig Menschen. Der Inhaber merkt zudem an, dass neben den Tischen jetzt auch der komplette Thekenbereich wegfalle.

Joe Champs und Gaffel am Dom ebenfalls mit Einschränkungen

Auch in Kölns bekanntester Sportbar, dem „Joe Champs“ am Rudolfplatz, wird das Fußball-Wochenende komplett anders aussehen als sonst. Das Stehen an der Bar um die Mega-Videowand ist beispielsweise ebenso verboten wie das Rudelgucken von Passanten auf den Bürgersteigen.

Hier lesen Sie mehr: Köln: So krass ändert sich alles im Joe Champs am Rudolfplatz

Ähnlich sieht es im Gaffel am Dom aus. Auch hier wird es nur Sitzplätze geben, die den Gästen zugewiesen werden sollen. Eine generelle Reservierungspflicht gebe es zwar nicht, aber die Gäste müssen natürlich auch hier ihre Namen hinterlegen. Insgesamt sei die Kapazität der Sitzplätze um die Hälfte auf rund 220 reduziert.

Auch wenn die Bundesliga am Wochenende wieder loslegt und der FC am Sonntag in Müngersdorf auf dem Rasen steht, kehrt also noch lange kein Alltag in das Leben von Fans, Fußballkneipen und Brauhäusern ein. (cho)