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Kölner Kassierer sauerTrotz Risikogruppe: „Diese Leute haben es nicht verstanden“

Senioren_Supermarkt

Das Verhalten älterer Menschen im Supermarkt ärgert den stellvertretenden Filialleiter. (Symbolbild)

von Christopher Hostert (cho)

Köln – Die meisten Leute pendeln derzeit lediglich zwischen den eigenen vier Wänden, dem Supermarkt und in manchen Fällen noch der Arbeit.

Sonstige Aktivitäten hat der Großteil der Bevölkerung nach Anweisungen von Virologen und der Bundesregierung eingeschränkt (hier lesen Sie mehr).

Laut den Erfahrungen eines Kölner Supermarkt-Mitarbeiters scheinen aber gerade ältere Menschen die Gefahr beim Einkaufen im Supermarkt zu unterschätzen.

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Kassierer: „Ich komme bei dem Thema echt in Rage“

Wenn es um eine Infektion mit dem Coronavirus geht, gehören nach Informationen des Robert-Koch-Instituts ältere Menschen sowie Leute mit einem geschwächten Immunsystem oder Herz-Kreislauf-Problemen zur Risikogruppe und sind dadurch besonders anfällig für einen schweren Krankheitsverlauf.

Doch gerade das Verhalten der älteren Generationen stört Felix L. (30), stellvertretender Filialleiter in einem Discounter.

„Meine Güte, ich komme bei dem Thema echt in Rage, da es eben diese Bevölkerungsgruppe ist, die am meisten gefährdet ist“, ärgert sich der Kölner im Gespräch mit EXPRESS.

„Personen machen sich anscheinend keine Gedanken“

Besonders Leute, die gefährdet seien, würden sich jedoch beim „Flanieren im Supermarkt“ oder öffentlichen Raum keine Gedanken darüber machen, dass sie sich und andere damit in Gefahr bringen, erklärt der Kassierer.

Aussagen wie „ach, ist ja schön mit meiner Tochter und meinen Enkeln einkaufen zu gehen“ kann Felix L. nicht nachvollziehen.

„Diese Leute haben es nicht verstanden und vergleichen die durchaus schreckliche Zeit mit der Nachkriegszeit“, führt der Kölner weiter aus.

Die habe man ja schließlich auch überlebt, sollen manche argumentieren. Auch wenn die Menschen darauf durchaus stolz sein könnten, dürften sie nicht vergessen, dass sie damals wesentlich jünger und fitter waren, meint er.

„Nicht notwendig exklusive Öffnungszeiten zu schaffen“

Um die ältere und schwächere Generation zu schützen, haben erste Länder eine besondere Regelung eingeführt: Die erste Stunde der regulären Öffnungszeit wird Menschen aus Risikogruppen vorbehalten.

Könnte das auch in Deutschland sinnvoll sein? Felix L. hat eine klare Meinung: „Ich glaube, dass das wenig Sinn macht. Wenn sich alle am Riemen reißen, die sozialen Kontakte vermeiden, zu Hause bleiben, Hamsterkäufe unterlassen und sich sonst besonnen verhalten würden, wäre es nicht notwendig exklusive Öffnungszeiten zu schaffen.“

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Auf das Einkaufsverhalten eines Einzelnen habe ohnehin niemand Einfluss. Einzige Option sei es, wie in vielen Supermärkten bereits geschehen, den Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen zu gestatten.

Der Kölner ist jedoch davon überzeugt, dass man diese Zeit gemeinsam durchstehen wird. „Wenn sich wirklich alle, Ausnahmen wird es wie bei jeder Regel geben, nach den Richtlinien der Bundesregierung verhalten, schaffen wir diese durchaus schwierige Situation als starkes solidarisches Land alle gemeinsam!“ (cho)