„Ekelhafter geht es nicht mehr!“Ist das Kölns übelste Dreck-Ecke?

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Partymüll an der Rodenkirchener Riviera.

  • Bei schönem Wetter machen hier an der „Riviera“ auf einer Mauer an der Uferstraße Dutzende Jugendliche Party – oft bis spät in die Nacht, oft mit dröhnenden Boxen.
  • „Ekelhafter geht es ja wohl nicht mehr!“, schreibt ein Rodenkirchener dem EXPRESS und schickt ein Video mit.
  • Praktisch für die Jugendlichen: Nachschub in Form von alkoholischen Getränken und Snacks gibt es bis spät abends in den Supermärkten an der Hauptstraße.

Köln – Zersplitterte Flaschen, Pizza-Pappen, Urin, Erbrochenes, stehen gelassene Drinks und Dreck am laufenden Meter! Nach dem Kölner Super-Sonnen-Wochenende häuft sich wieder an diversen Stellen in der Stadt jede Menge Müll. Besonders das Rheinufer in Rodenkirchen, bei Jugendlichen ein angesagter Treffpunkt, sieht aus wie nach einer wüsten Ballermann-Party.

Köln-Rodenkirchen wehrt sich gegen Müll

Kein Wunder: Bei schönem Wetter machen hier an der „Riviera“ auf einer Mauer an der Uferstraße Dutzende Jugendliche Party – oft bis spät in die Nacht, oft mit dröhnenden Boxen. Auch jetzt waren ihre „Hinterlassenschaften“ wieder mal nicht zu übersehen.

Doch den Anwohnern platzt der Kragen: „Ekelhafter geht es ja wohl nicht mehr!“, schreibt ein Rodenkirchener dem EXPRESS und schickt ein Handyvideo mit. Darauf zu sehen: Chipstüten, Flaschen, Dosen, Glassplitter, Grillreste, Pfützen, Plastikbecher, Zigarettenschachteln und vieles mehr. „Und weder Polizei, Ordnungsamt oder Politik unternimmt etwas dagegen.“

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Hier das Video aus der Müllnacht.

Köln: Seit Jahren Müll an der kölschen Riviera

Viele Anwohner klagen über Lärm und Dreck – und das seit Jahren. Doch eine Besserung scheint nicht in Sicht. Warum, das weiß Unternehmerin Ute Schmidt, die sich sehr für ihr Veedel engagiert: „Rodenkirchen gibt sich immer sehr elitär, hat aber für Jugendliche überhaupt keinen Platz, wo sie toleriert und akzeptiert werden“, sagt sie kritisch. „Es gibt keinen Rückzugsraum, keinen gemütlichen Treffpunkt für die Jugendlichen. Deshalb versammeln sie sich am liebsten am Rheinufer auf der Mauer.“

Treffpunkt an Rodenkirchener Haupstraße 

Praktisch für die Jugendlichen: Nachschub in Form von alkoholischen Getränken und Snacks gibt es bis spät abends in den Supermärkten an der Hauptstraße. Direkt davor steht eine Bushaltestelle, an der Teenager aus den umliegenden Veedeln aussteigen, um zu ihrem nahe gelegenen Partyplatz am Rheinufer zu pilgern.

„Die Jugendlichen, darunter auch einige aus bestem Hause, wollen frei sein und Spaß haben so wie wir auch früher“, so Schmidt. „Und wenn Rodenkirchen keinen Platz für sie hat, liegt es an uns Erwachsenen, ihnen Alternativen zu bieten. In Rondorf gab es ein ähnliches Problem, das mit einer neuen Jugendhütte plus geplantem Wlan-Hotspot gelöst werden könnte.“ Eine feste Hütte auf den hochwassergefährdeten Rheinwiesen kommt aber auch nicht in Frage.