Bis zu 10.000 Menschen pro StundeKölner Shopping-Paradies soll saniert werden

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Ein Foto aus dem Juni 2020: Die volle Hohe Straße in der Kölner Innenstadt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Sie ist neben der Schildergasse Kölns Einkaufsstraße Nummer eins. Seit Jahren findet sie sich unter den Top Ten der beliebtesten deutschen Einkaufsstraßen. Stündlich laufen bis zu 10.000 Menschen über die Hohe Straße, die insgesamt 683 Meter lang ist.

Beliebtheit ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wenn es nach dem Willen von Stadtmarketing geht, sollte sich die Hohe Straße alsbald ein neues Erscheinungsbild geben. „Es bedarf einer Neukonzeption, um den offensichtlichen Entwicklungen mit unterdurchschnittlichen Angeboten und zunehmenden Leerständen eine attraktive Einkaufsatmosphäre für Kölner und Gäste entgegen zu setzen“, sagt Geschäftsführerin Annett Polster von 200 Mitglieder starken Verband Stadtmarketing Köln.

Köln: Hohe Straße soll neues Konzept bekommen

Dabei seien viele Facetten zu berücksichtigen. „Es geht um den Handel, um Immobilien und auch das Erscheinungsbild“, so Polster. Gemeinsam mit seinen Mitgliedern aus der Immobilienbranche, dem Handel, Kooperationspartnern und der Stadtverwaltung arbeite man bereits an einer Neukonzeption für die Hohe Straße.

Ein praktisches Beispiel nennt Polster auch: „Aufgrund der Wandlung ist es denkbar, dass beispielsweise Fahrradläden auf die Hohe Straße kommen oder Showrooms für E-Mobilität. Wichtig ist, dass die Hohe Straße nicht zu einem Einheitsbrei verkommt.“

Köln: Fahrradläden auf der Hohe Straße?

Dass die Prachtmeile einen neuen Anstrich braucht, hat auch die Politik erkannt. Für eine Projektierung wurden deshalb Mittel vom Rat bewilligt. Maßgeblich beteiligt: CDU-Ratsherr Dirk Michel, der für die Innenstadt zuständig ist.

Auf EXPRESS-Nachfrage sagt er. „Wir unterstützen den Vorstoß von Stadt-Marketing. Es muss sich wirklich etwas ändern.” Hierfür hat er fünf Eckpunkte festgemacht.

  • Zur Optik: Ein modernes Beleuchtungskonzept mit adäquatem Bodenbelag
  • Zur Umsetzung: Hohes Tempo der Verwaltung, um das neue Konzept zu genehmigen
  • Zur Sicherheit: Bei Wegelagerbanden durchgreifen
  • Zum Konzept: Umliegende Plätze müssen mit Gastronomie bespielt werden
  • Zu den Immobilien: Alle Eigentümer auf der Hohe Straße müssen sich einig sein

Wann es mit der genauen Umgestaltung losgeht, steht noch nicht fest. Aber sowohl Dirk Michel als auch Stadt-Marketing wollen jetzt zügig in die praktische Arbeit gehen.