+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

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Sonst zu viele Verletzte in Kliniken?Köln denkt über Böller-Verbot an Silvester nach

Koeln_Feuerwerk_Symbolbild

Werden die Kölner das neue Jahr mit einem großen Feuerwerk begrüßten können? Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das Foto zeigt das Silvester-Feuerwerk 2016.

von Susanne Scholz (susa)

Köln – Das neue Jahr mit einem prächtigen Feuerwerk begrüßen und die bösen Geister vertreiben – das klassische Silvester-Szenario steht im Corona-Jahr 2020 möglicherweise unter keinem guten Stern.

Wie Stadtsprecher Alexander Vogel auf EXPRESS-Anfrage bestätigte, wird über das Thema bereits diskutiert. „Dieses Jahr steht vieles auf dem Prüfstand, so auch die Silvesterfeuerwerke. In Köln wird es dazu bald eine Entscheidung geben.“

Ein Jahreswechsel ohne Kracher und Geknall? Nicht nur in Köln steht das zur Debatte. Unser Nachbar, die Niederlande, haben bereits sämtliche Silvester-Feuerwerke verboten. Wer doch Raketen und Böller zündet, muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen.

Alles zum Thema Corona

Soll nach der Absage der Weihnachtsmärkte in Köln nun auch der Silvesterspaß unter Corona leiden? Der Hintergrund der Maßnahmen ist ernst: Schon jetzt sind viele Krankenhäuser am Limit. Eine Überlastung des angeschlagenen Gesundheitssystems soll unbedingt verhindert werden. Im vergangenen Jahr mussten fast 1.300 Menschen nach Böller-Unfällen behandelt werden.

Mediziner wie Prof. Dr. Jochen Werner, Chef der Uniklinik Essen, forderten am 14. November ein Verbot größerer Feiern und eine Debatte ähnlich wie in den Niederlanden.

Weg für Köln: Feuerwerk ja – aber keine große Feiern

Für einen anderen Weg plädiert der Städte- und Gemeindebund NRW. Er hat sich gegen ein generelles Verbot von Feuerwerken und Böllern zu Silvester ausgesprochen.

„Natürlich müssen wir in Corona-Zeiten sehr genau hinschauen, was an Silvester möglich ist“, sagte Präsident Roland Schäfer am Sonntag, 15. November, der Deutschen Presse-Agentur.

„Große Partys können wir uns aus dem Kopf schlagen, so viel ist sicher. Aber deswegen sollten wir nicht direkt landesweit das Abbrennen von Feuerwerk verbieten.“

In vielen Kommunen habe es in den Vorjahren keine ernsthaften Probleme, weder mit Feinstaubbelastung, noch mit Menschenansammlungen oder schweren Verletzungen zu Silvester gegeben. „Ein generelles Böllerverbot wäre daher überzogen.“

Dies sollte laut Schäfer nur in den Städten eine Option sein, in denen die Corona-Infektionslage auch im Dezember extrem kritisch sei. „Die Kommunen haben das im Blick und werden prüfen, ob weitere Einschränkungen vor Ort notwendig sind.“ (susa)