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Köln gendertFDP-Politiker irritiert: „OB müsste doch wissen, dass ich ein Mann bin“

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Ralph Sterck ist Fraktionschef der FDP in Köln.

von Marion Steeger (MS)

Köln – Alles gender oder was? Die Stadt Köln hat eine neue Amtssprache eingeführt. Hintergrund: Niemand – ob nun weiblich, männlich oder divers – soll sich ausgeschlossen oder diskriminiert fühlen. Wichtiges Detail dabei: der Gender-Stern * – genannt Asterisk. Doch jetzt hat das neue kölsche Amtsdeutsch, bei dem es vor allem um Wertschätzung gehen soll, jemanden „erwischt“, der damit gar nicht glücklich ist.

  • Stadt Köln führt neue Amtssprache ein
  • Beim kölschen Amtsdeutsch geht es um Wertschätzung
  • Alle Geschlechter werden einbezogen

FDP-Politiker Ralph Sterck bekam Post von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Und da heißt gleich zu Beginn: „Sehr geehrte*r Ralph Sterck...“. Der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion irritiert: „Die Oberbürgermeisterin müsste doch eigentlich wissen, dass ich ein Mann bin. Solche Dinge treiben schon seltsame Blüten.“

Köln gendert: Kritik an geschlechterumfassender Sprache

Dabei hat sich Sterck genau mit dem 65-Seiten-Leitfaden der Stadt zum Gendern befasst. „Auf Seite 10 gibt es den Hinweis, dass man den Empfänger von Schreiben durchaus befragen kann, wie man genannt werden möchte.“

Alles zum Thema Facebook

Und – schwupps – postet der Liberale das Schreiben auf Facebook. Dort fragt er dann in die Runde: „Darf ich sagen, dass ich mich von der neuen geschlechterumfassenden Sprache der Kölner Stadtverwaltung nicht angemessen angesprochen fühle?“

Sterck zum EXPRESS: „Wenn man sich als Verwaltung auf dieses dünne Eis begibt, muss man damit rechnen, dass es auf Facebook landet.“ Er selbst habe sich intensiv mit dem Thema Gendern beschäftigt, versuche immer, auf seine Sprache zu achten. „Laut Facebook gibt es immerhin 60 verschiedene Geschlechter.“ 

Köln gendert: Viele Reaktionen auf Kommentar von FDP-Politiker

Klar, dass Stercks Post eine munterer Diskussion auslöst. Von „Ich find's okay“, „Ralph, dann ist das halt mal so“ über „Haben wir eigentlich keine anderen Probleme“ bis zu „Da waren Herr*innen am Werk“ ist alles dabei.

Gendern, ein Thema, das bestimmt noch lange für Diskussionen sorgt. Für Ralph Sterck ist – natürlich mit Augenzwinkern – klar: Bekommt er ein Knöllchen mit Asterisk, will er das einfach ignorieren... (MS)