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Kölner MilitärringMann zündet Freundin im Auto an – jetzt spricht das Opfer

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Der Angeklagte soll das Auto mit seiner Freundin selbst in Brand gesteckt haben. Das Symbolfoto zeigt ein brennendes Auto im Jahr 2017 in Niedersachsen.

Köln – Er fingierte einen Autounfall am Militärring, dann zündete Jawas S. (35) die Mutter seiner zwei Kinder an. Als die Flammen bereits rund 40 Prozent ihrer Haut verbrannt hatten, zog der Mann seine Ex aus dem Auto; womöglich, um später als Held zu gelten (hier lesen Sie mehr). Doch sein Plan flog auf.

Köln: Frau am Militärring von Freund angezündet

Am Montag sagte das Opfer im Zeugenstand auf. 2011 habe sie Jawas S. in einer Bar kennen gelernt und sei schnell schwanger geworden. „Leider“, wie sie sagte. Erst später habe sie herausgefunden, dass der Mann noch verheiratet war. Sie sei dumm und naiv gewesen.

Angeklagter_Feuer_militaerring

Der Angeklagte mit Verteidiger Bernhard Scholz.

Ständig habe der Freund sie kontrolliert. Als sie einmal später nach Hause gekommen sei, habe er ein Bettlaken als Leichentuch ausgerollt und gesagt, er habe schon einen Platz im Wald ausgesucht, wo er sie begraben würde. Immer wieder habe sie gehofft, er würde sich ändern.

Kölner Landgericht: Opfer spricht von Vergewaltigung

Die Frau sprach im Zeugenstand davon, der Angeklagte habe sie und ihre Schwester vergewaltigt, dennoch habe sie mit ihm ihren Geburtstag gefeiert. Danach sei es zu der folgenschweren Tat am Militärring gekommen. Eine Erinnerung daran habe sie nicht.

„Wie war die Situation danach für Sie?“, fragte die Richterin. Sechs Monate lang habe die schlimme Schmerzen gehabt. In den kommenden Tagen stünden weitere Operationen an. Das Opfer präsentierte im Gericht eine Gesichtsmaske, die es zur Narbenrückbildung tragen muss.

Kinder fragen ständig nach inhaftiertem Vater

Ihren beiden Kindern habe sie erzählt, dass sie einen Unfall hatte und der Vater, der nun in U-Haft sitzt, arbeiten sei. „Sie fragen von morgens bis abends nach Papa“, so die Zeugin, woraufhin der Angeklagte neben Verteidiger Bernhard Scholz seine Stirn auf den Tisch schlug und weinte.

„Ich habe Angst, wenn er rauskommt, dass er mich umbringt“, sagte die 30-Jährige. Sie hoffe auf eine gerechte Strafe. Im Krankenhaus habe sie sich sogar noch bei dem Mann bedankt, sie aus den Flammen gezogen zu haben. Doch danach hatten Ermittler Jawas S. überführt.

Köln: Mit 30 km/h gegen Baum gefahren

Als die Feuerwehr am Tatort eingetroffen war, befanden sich Täter und Opfer schwer verletzt im Freien, die Flammen loderten noch, insgesamt waren 15 Einsatzkräfte vor Ort und löschten. Brandermittler hatten im Nachhinein einen technischen Defekt ausgeschlossen.

Auch wurde ermittelt, dass das Auto mit lediglich etwa 30 Stundenkilometern gegen den Baum gefahren war, was ebenfalls gegen einen echten Unfall sprach. Beim Prozess sagte der Täter, das Feuer sei versehentlich entstanden. Der Prozess wird fortgesetzt.