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„Annemie ...“Vorsicht, Ohrwurm: FC-Idol (†) liefert Vorlage für kölschen Corona-Song

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Was für Zeiten: Heinz Flohe mit der Meisterschale-Schale, Toni Schumacher mit dem DFB-Pokal. 1978 feierte der FC das Double.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Er war der, der mit dem Ball tanzte: Heinz Flohe, FC-Idol und Weltmeister von 1974, der 2013 im Alter von 65 Jahren viel zu früh verstarb. Einer seiner Fans ist der, der mit der Gitarre zaubert. Dirk Schlömer (60), FC-Anhänger und einst Bestandteil der legendären Band „Ton Steine Scherben“ um Rio Reiser. Der Kölner Musiker schrieb unter anderem auch die Filmmusik für den bekannten Dokumentarfilm über den FC-Star. Nun sorgte der Zufall dafür, dass die verstorbene FC-Ikone sozusagen die Vorlage für einen kölschen Song lieferte, der geradezu hitverdächtig ist.

  • Schlömer: Kölscher Corona-Song
  • Musik aus Film über Heinz Flohe 
  • Ab sofort im EXPRESS-Shop

Anfang Januar trafen sich drei Kölner Schulfreunde, Verleger Frank Steffan, Texter Thomas Schneider und Gitarrist Dirk Schlömer, dessen erste Band die New Wave-Formation „The Cöln“ war.

Bei einem oder mehreren Gläschen Sekt wurde natürlich auch über Corona und Heinz Flohe gesprochen. Was der Heinz dazu wohl sagen würde?, fragten sich die Drei – und lieferten prompt die Antwort selbst: „Pandemie, Annemie, ich kann nimmie!“

Alles zum Thema Bläck Fööss

Genauso heißt jetzt auch der Song, der alles mitbringt, was ein Hit heutzutage braucht: Eingängige Melodie, prägnanter Text und knackige drei Minuten kurz. „In Kölle sät mehr jo - et kütt wie et kütt - ävver kütt et wie et kütt - dann mähste jet mit“ heißt es etwa vor dem Refrain: „Pandemie, Annemie, ich kann nimmie“.

Schlömer: Kölscher Pandemie-Song mit Kult-Spruch

Jeder, der ihn bislang gehört hat, „klagte“ später über einen Ohrwurm – so erging es auch der EXPRESS-Redaktion. Mit dem mittelschnellen, gitarrenlastigen Song ist sogar eine neue Stilform erfunden worden, meinen Freunde von Dirk Schlömer und schrieben: „Ihr seid die Pioniere des Pandemie-Rock.“

„Annemie ich kann nit mih“ lautet auch ein alter Titel der Bläck Fööss. Doch darauf kamen Schlömer und Co. erst später. „Die Redewendung ist uralt und kennt jeder Kölsche. Auf Hochdeutsch würde man Hilfe sagen, auf Englisch vielleicht: Game over“, sagt Schlömer.

Köln: Erinnerung an Foul von Paul Steiner an FC-Star Heinz Flohe

Das musikalische Thema, das Schlömer wählte, kennen FC-Fans aus dem Flohe-Film. „Always Euskirchen“ heißt es bei Schlömer im Original, wie der Musiker erklärt.

Das Instrumental ist nach den sogenannten „Jahrhundert-Foul“ von Paul Steiner (damals MSV Duisburg) an Heinz Flohe im Film zu sehen, das für die FC-Legende das Karriere-Ende bedeutete. Übrigens: Jener Paul Steiner, den der FC später verpflichtete und der 1990 wie zuvor Flohe 1974 Weltmeister wurde.

„Pandemie, Annemie, ich kann nit mieh“, den es ab sofort auch im EXPRESS-Shop gibt, ist Schlömers erster Song op Kölsch. Der Sänger ist positiv überrascht: „Meine Stimme klingt kölsch viel besser als auf Hochdeutsch.“

So steht die nächste Song-Idee schon bereit: „Ne schöne Jroß vum Flocke“ soll er Titel heißen. Dabei handelt es sich um jenes „Grußwort“, das FC-Altstar Stefan Engels damals an Paul Steiner richtete: Engels hatte den Verteidiger im Spiel mehr als unsanft von den Beinen geholt – als Rache für das Foul an Flohe.