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Corona-Modellstadt KölnGastronomen frustriert – was wird jetzt aus den Plänen?

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Was bedeuten die steigenden Corona-Zahlen für das geplante Modellprojekt? Noch ist die Außengastronomie geschlossen, wie hier am 13. März bei der Kultkneipe Bei d`r Tant.

Köln – Der Inzidenzwert in Köln liegt auch am Sonntag (18. April) noch weit über 100. Damit rückt das Thema Modellstadt erst einmal in weite Ferne. Eigentlich sollte es am 26. April losgehen. Was wird nun aus den Plänen?

  • Inzidenzwert in Köln weiter über 100
  • Modellstadt-Projekt derzeit unrealisitisch
  • Gastronomen frustriert über Verschiebung

Köln hätte mit dem Modellprojekt Ende April starten wollen, doch angesichts der aktuellen Zahlen erscheint das Vorhaben völlig unrealistisch. Die aktuelle Entwicklung führt vor allem bei den Gastronomen zu Verdruss: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) NRW reagiert mit großer Enttäuschung.

Köln soll Modellstadt werden – was wird jetzt aus den Plänen?

„Aus unserer Sicht hätten die wissenschaftlich begleiteten Projekte, die ja sehr begrenzt gewesen wären, einige wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit der Pandemie geben können“, sagt ein Verbandssprecher. „Deshalb bedauern wir auch die Verschiebung.“

Im Rahmen der Modellprojekte hätten die Menschen in einigen NRW-Städten wieder in Außenbereiche von Restaurants gehen können, ins Fitnessstudio oder sogar ins Theater. 

Dehoga: Gastgewerbe fordert, nicht nur auf Inzidenzwerte zu achten

Der Dehoga fordert, beim Umgang mit der Pandemie nicht nur auf die Wocheninzidenz - also die Zahl Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner - zu schauen, sondern auch den Stand der Impfungen und den Einsatz von Schnelltests einzubeziehen.

Das Sprachrohr der schwer gebeutelten Branche fordert von der Politik schon seit langem eine Öffnungsperspektive. Die Modellkommunen wären aus Sicht des Dehoga ein willkommener erster Schritt hin zur Öffnung der Branche, dem weitere folgen müssten. Dass nun selbst dieser erste Schritt nicht vollzogen wird, verstärkt den Frust im Gastgewerbe.

NRW: Insgesamt 14 Kommunen wollen Modellstadt werden

In NRW soll in 14 Modellkommunen erprobt werden, ob Gastronomie, Kultureinrichtungen und Sportstätten mit Schnelltests und Nachverfolgungs-App auch in Pandemiezeiten öffnen können, ohne zu höheren Infektionszahlen zu führen.

Unter den Kommunen sind unter anderem Köln, Münster, Paderborn, Essen, Hamm und Mönchengladbach, in der Stadt am Niederrhein sollte unter anderem das Theater aufmachen.

Köln sollte am 26. April mit Modellprojekt starten 

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) setzt große Hoffnungen in das Vorhaben, das ursprünglich am 19. April mit den ersten sechs Kommunen beginnen sollte.

Am 26. April wäre eine zweite Gruppe von acht Kommunen dran gewesen – darunter auch Köln. Allerdings ist die Bedingung, dass jede Modellkommune zum Zeitpunkt des Projektstarts unter einer Wocheninzidenz von 100 ist. Dies war am Samstag (17. April) nur noch in Coesfeld der Fall, allerdings hatte auch diese Kommune angesichts steigender Infektionszahlen bereits zuvor den Beginn des Projekts auf unbestimmte Zeit verschoben. (dpa/mj)