Köln – In Köln soll die Kapitänin und Menschenrechtsaktivistin Carola Rackete als erste mit einem neu gegründeten Kölner Karnevalspreis geehrt werden.
Sie erhalte den Karl-Küpper-Preis für ihr besonderes Engagement und ihre Zivilcourage, teilte das Festkomitee Kölner Karneval am Donnerstag mit.
Köln: Carola Rackete bekommt Karl-Küpper-Preis
Das Festkomitee vergibt den Preis zusammen mit der Stadt Köln, den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums sowie der Familie Küpper.

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Der Kölner Karneval zeichnet Menschenrechts- und Umweltaktivistin Carola Rackete aus. Hier im September 2020.
Karl Küpper (1905-1970) hatte als einer von wenigen Karnevalisten gegen den Nationalsozialismus Stellung bezogen und sich als Büttenredner über die braunen Machthaber lustig gemacht. Redeverbote und andere Strafen konnten ihn nicht schrecken.
Köln: Carola Rackete hat Sicherheit anderer über ihre eigene gestellt
„Frau Rackete hat die Sicherheit und das Wohlbefinden anderer über ihr eigenes gestellt“, begründete der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn die Entscheidung.
„Sie hat viel Mut und Menschlichkeit bewiesen, als sie die Schiffbrüchigen in Lampedusa an Land brachte und dafür mediale Verurteilung, juristische Verfolgung und offene Anfeindungen in Kauf genommen hat. Das verdient unser aller Bewunderung.“
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll am 19. Oktober von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker verliehen werden. (dpa/mj)