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Bisher nur der DomAntrag fertig: Kölner Denkmal soll Unesco-Weltkulturerbe werden

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Der Kölner Dom ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Nun soll ein weiteres Kölner Denkmal dazu kommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Mit gleich drei archäologischen Stätten ist Köln Teil eines gemeinsam Vorhabens der Niederlande, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz um den UNESCO-Welterbestatus. Konkret geht es um den Niedergermanischen Limes, der im Römischen Reich die Trennung zwischen rechts- und linksrheinischem Reichsgebiet war.

UNESCO-Weltkulturerbe: Köln gibt Bewerbung ab

Das Praetorium, Bodendenkmal aus römischer Zeit in der Archäologischen Zone am Kölner Rathausplatz und Highlight des zukünftigen „MiQua” (LVR-Jüdisches Museum) im Archäologischen Quartier Köln, ist eine der drei archäologischen Stätten. Die übrigen sind die spätantike Festung Divitia in Deutz und das Flottenkastell Alteburg in Marienburg.

Die notwendigen Unterlagen zur Bewerbung zum Weltkulturerbe sind am Donnerstag (9. Januar) beim World Heritage Center der UNESCO in Paris eingereicht worden. Die Entscheidung über den Antrag soll nach eingehender Prüfung im Jahr 2021 fallen.

Bewerbung für Kölner UNESCO-Welterbe: „Eine riesige Chance”

Dr. Thomas Otten, Direktor des „MiQua”, freut sich über die Bewerbung: „Für Köln ist die Nominierung des Niedergermanischen Limes eine riesige Chance - die Stadt verfügt mit dem Kölner Dom bereits über ein UNESCO-Welterbe und kann sich mit dem Limes als Kulturstadt weiter profilieren. Mit der zukünftigen Präsentation des Praetoriums im MiQua wird Köln seinem Ruf als Rom am Rhein gerecht.”

Auch Prof. Dr. Marcus Trier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums, ist stolz: „Die Nominierung des Niedergermanischen Limes markiert einen Meilenstein für die Archäologie und Geschichte Kölns, das mit dem antiken Statthalterpalast, dem Flottenlager auf der Alteburg und dem Kastell Divitia-Deutz drei hochkarätige Bodendenkmäler der römischen Reichsgrenze beheimatet. Auch künftige Generationen werden sich der herausragenden Bedeutung unseres antiken Erbes in den Landschaften beiderseits des Rheins bewusst sein.”

Kölner Praetorium soll UNESCO-Erbe werden: Elemente durch Otto Doppelfeld ausgegraben

Die erhaltenen archäologischen Überreste des Praetoriums stammen aus dem 1. bis 4. Jahrhundert und sind in ihrer Größe und Vollständigkeit einmalig unter der Bebauung einer modernen Großstadt.

Das überwältigende Bauensemble wurde 1953 durch Otto Doppelfeld für die Stadt Köln ausgegraben (hier lesen Sie mehr). Jahrzehntelang konnte nur ein Teil des römischen Palastes besichtigt werden. Mit der geplanten Eröffnung des „MiQua” 2021 wird nahezu der gesamte Befund erstmals zugänglich: Die vorhandenen Überreste des Praetoriums sind Teil der 6.000 m2 umfassenden Ausgrabungsfläche, über der der Museumsneubau auf dem Rathausplatz errichtet wird. (tw)