„90 Prozent sind vernünftig“Bernd Stelter emotional: Wichtige Warnung an alle Kölner

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Karnevalist Bernd Stelter (59), hier ein Foto aus dem Jahr 2015, appelliert an die Kölner.

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Bernd Stelter (59) ist Karnevalist mit Leib und Seele, doch dieses Jahr macht das Coronavirus ihm und seinen berühmten Karnevals-Auftritten einen dicken Strich durch die Rechnung.

Immer wieder wird Bernd Stelter aktuell von Freunden auf den 11.11. angesprochen und gefragt, wie es ihm mit der Karnevals-Absage geht. Eine gute Gelegenheit für klare Worte, wie Bernd Stelter gegenüber EXPRESS erklärt.

Köln kurz vor dem 11.11.: Bernd Stelter mit bewegenden Worten

In einem aktuellen Facebook-Post beschreibt der Kölner seine Gemütslage.

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„Ich wollte auf Facebook einfach mal öffentlich machen, wie es mir gerade geht. Ich bin natürlich traurig, das ist sicher. Karneval ist ein wichtiges Fest, mir ist das Fest so wichtig, weil es in Deutschland nur an Karneval so läuft, wie es IMMER sein sollte! Oft sind wir ein miesepetriges Volk und an Karneval eben mal nicht“, so Stelter.

„Dann gehen die Deutschen raus, sind frohen Mutes und gut gelaunt. Doch im Moment ist es leider so, dass wir gerade wenig über dieses Virus wissen. Doch wir wissen genau, dass das Zusammenstehen, Bützen und Schunkeln die Definition von Corona ist. Deswegen dürfen wir das im Moment nicht machen“, appelliert Bernd Stelter an die Kölner.

Kölner Karneval: „Soll kein Corona-Treiber sein“

„Ich möchte einfach nicht, dass es hinterher heißt, dass der Karneval der große Corona-Treiber gewesen wäre“, so der 59-Jährige entschlossen.

Deswegen sei es für den Vollblut-Karnevalisten gerade wichtig zu sagen, dass die Absage des 11.11. zwar schade, aber immens wichtig sei. „Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr wieder losgeht und wir feiern dürfen, aber im Moment geht es leider nicht“, so Stelter.

Karnevalist Bernd Stelter hofft gerade inständig darauf, dass sich die Kölner an das von Oberbürgermeisterin Henriette Reker verhängte Alkoholverbot im öffentlichen Raum halten werden.

„90 Prozent der Kölner sind vernünftig, aber es wird sicherlich auch einige Kandidaten geben, die sich am Mittwoch unvernünftig verhalten“, befürchtet Stelter.

Bernd Stelter befürwortet Alkoholverbot für 11.11.2020

„Ich finde es gut, dass Frau Reker Alkohol auf öffentlichen Plätzen verboten hat. Denn Bilder von Jugendlichen mit Bier in der Hand, am besten noch in der Zeitung – können wir in diesen Zeiten echt nicht gebrauchen“, so Stelter vehement. „Das ist nicht Köln und das ist nicht das, was ich möchte.“

Bernd Stelter wird den 11.11. 2020 völlig anders als sonst verbringen. Ein Interview mit einem Kölner Radiosender steht bei ihm an und ansonsten wird es im Vergleich zu den letzten Jahren wohl langweilig im Hause Stelter.

Bernd Stelter will Bläck Fööss-Platte auflegen

„Ich werde zu Hause sein, eine Bläck Fööss-Platte auflegen und ein Glas Wein trinken“, lacht Stelter.

Man könne Karneval zwar nicht absagen, denn der Termin stehe nun einmal fest im Kalender. Doch dieses Jahr könne selbst der größte Karnevalist den Kölner Karneval nicht so feiern, wie er es gerne hätte. Also hofft Bernd Stelter auf das nächste Jahr.