Nach Schüssen auf ZoobrückePolizei verhaftet zwei verdächtige Rocker in Köln

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Nach den Schüssen auf der Zoobrücke kam es zu Festnahmen.

Köln – Nach den Schüssen auf ein fahrendes Auto auf der Zoobrücke im  Dezember voriges Jahr hat die Polizei am Donnerstagabend in Bickendorf den mutmaßlichen Schützen festgenommen – einen 28 Jahre alten Mann, der laut Polizei der Rockergruppe Bandidos angehört.

Wegen versuchten Totschlags in Haft

Nach dem Mann war bereits mit Haftbefehl gefahndet worden. Die Polizei war ihm durch Vernehmungen und Spurenauswertungen auf die Schliche gekommen. Beamte nahmen ihn gegen 18.30 Uhr vor einem Wettbüro fest. Der Mann kam wegen Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft.

Opfer riefen erst Freunde, dann die Polizei

Am 8. Dezember soll er mit einem noch unbekannten Komplizen auf der Zoobrücke Richtung stadtauswärts gefahren und in Höhe der Abfahrt zum Polizeipräsidium auf einen VW Golf geschossen haben. Der 21 Jahre alte Fahrer – ein mutmaßliches Mitglied der Hells Angels – wurde von mehreren Schüssen getroffen und schwer verletzt. Statt den Notruf zu wählen, riefen das Opfer und sein 16-jähriger Beifahrer Bekannte zur Hilfe und ließen sich zu einer Shisha-Bar in Buchforst bringen. Erst dort alarmierten sie die Rettungskräfte.

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SEK verhaftet weiteren Rocker aus Vingst

Keine zwölf Stunden nach der Festnahme in Bickendorf nahmen Beamte einer Spezialeinheit am Donnerstag um sechs Uhr in Vingst einen weiteren mit Haftbefehl gesuchten Bandidos-Rocker im Auftrag der Polizei Bochum fest.

Der Mann soll im August 2018 an einer Schlägerei in Herne beteiligt gewesen sein, bei der ein 54-Jähriger schwer verletzt wurde. Das Opfer befindet sich seitdem laut Polizei in „intensivmedizinischer Pflegebehandlung“. Zwischen dem Fall in Herne und den Schüssen auf der Kölner Zoobrücke bestehe nach bisherigen Erkenntnissen kein unmittelbarer Zusammenhang, sagte ein Polizeisprecher. (red)