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Urlaubs-DramaFord-Mitarbeiter auf dem Heimweg nach Köln tödlich verunglückt

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Abidin Kalay ist bei einem Unfall in der Türkei ums Leben gekommen.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Große Trauer in den Kölner Ford-Werken. Mitarbeiter Abidin Kalay (54) ist in seinem Türkei-Urlaub tödlich verunglückt. Der Kölner und seine Mutter starben bei einem Verkehrsunfall auf dem Rückweg nach Deutschland. Seine Frau (44) und zwei Kinder (8, 10) wurden schwer verletzt. Nun soll der Leichnam nach Köln überführt werden.

Nach dem Urlaub bei Verwandten in der ostanatolischen Stadt Tunceli hatte sich Abidin Kalay mit seinen Eltern, seiner Frau und drei Kindern auf den Heimweg gemacht. Nach etwa 500 Kilometern Fahrt kam es nahe der Stadt Kayseri am Samstag gegen 23.30 Uhr zu dem verheerenden Unfall.

Für den Familienvater aus Nippes, der bei Ford in der „W-Halle“, beim Werksschutz und beim Gesundheitsdienst gearbeitet hatte, kam jede Hilfe zu spät.

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Auto des Ford-Mitarbeiters fuhr in Leitplanke

Celalettin Polat (46), Bürgermeister des Landkreises aus dem Abidin Kalay stammt, kümmert sich gerade mit Angehörigen um die Überführung.

Er berichtet: „Die Gendarmerie erklärte mir, dass Abidins Vater am Steuer saß. Er hatte seinen Sohn als Fahrer abgelöst. Kurz vor dem Unfall sei der Vater durch das Fernlicht eines entgegenkommenden Autos geblendet worden. Zeitgleich drängelte jemand hinter ihm. Um den Hintermann vorbeizulassen, fuhr Abidins Vater etwas nach rechts ab und prallte mit 90 km/h in eine Leitplanke einer Brücke.“

Mehrere Knochenbrüche bei Frau und Kindern

Abidin Kalay saß hinten rechts in dem Ford und seine Mutter auf dem Beifahrersitz. Sie war sofort tot. „Die Rettungskräfte haben noch versucht, Abidin zu retten. Leider vergebens“, sagt Polat, der auch ein entfernter Verwandter der Familie sei. Abidins Frau und zwei Kinder haben laut Polat mehrere Knochenbrüche erlitten, seien aber nicht mehr in Lebensgefahr. Der jüngste Sohn (2) sei unverletzt.

Noch zwei behinderte Söhne in Köln

Die 44-Jährige  Mutter soll auch zeitnah zurück nach Köln. Auf sie warten noch zwei weitere Söhne, die schwerbehindert sind, aber bei  dem Unfall nicht dabei waren. Die erwachsenen Kinder sind  aus den jeweils ersten Ehen des Paares.

Der Bürgermeister hilft gerade der Familie mit der Bürokratie, da Abidin Kalay deutscher Staatsbürger ist. „Wir haben ihn in ein Cem-Haus gebracht, um ihn nach alevitischem Ritual auf die Beerdigung vorzubereiten. Wenn wir die Freigabe der Behörden haben, soll er nach Köln überführt werden.“ 

Trauer bei Ford um Kollegen

In den Ford-Werken hat sich die schlimme Nachricht schnell verbreitet. Die trauernden Kollegen warten auf die Überführung. Ein Ford-Mitarbeiter zum EXPRESS: „Viele Kollegen haben Hilfe für die Hinterbliebenen angeboten.“