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Kölner Rapper „Dr. Knarf“Explosion in Drogenlabor – nach Jahren kommt Bewegung in den Fall

Dr. Knarf alias Niko B. wurde bei der Explosion lebensgefährlich verletzt und lag monatelang im Koma.

„Dr. Knarf“ alias Niko B. wurde bei der Explosion lebensgefährlich verletzt und lag monatelang im Koma. Hier ein undatiertes Archivbild.

Der Kölner Rapper „Dr. Knarf“ wurde bei einer Drogen-Explosion schwer verletzt. Jetzt muss er sich vor Gericht verantworten.

von Matthias Trzeciak (mt)

Seine Überlebenschancen tendierten gen Null. Dennoch schaffte der Kölner Rapper „Dr. Knarf“ alias Niko B. (33) das Unmögliche – er überlebte die Explosion seines Tonstudios, in dem er angeblich Drogen herstellen wollte.

Am 6. Februar 2017 passierte das Unglück. Sechs Jahre später, am 17. Oktober 2023, soll N. vor dem Kölner Landgericht der Prozess gemacht werden. 

Kölner Rapper „Dr. Knarf“ muss doch vor Gericht

Die Anklagepunkte lauten „Handel und Herstellung von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und fahrlässige Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“, berichtet die „Bild“.

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Rückblick: Am Abend des 6. Februars 2017 flog das Tonstudio des Kölner Rappers „Dr. Knarf“ alias Niko B. (33) in der Kölner Innenstadt in die Luft.

Bei der Herstellung von Drogen – einem hochkonzentrierten Cannabisextrakt – waren offenbar Flaschen mit einem Butangas-Gemisch explodiert. „Dr. Knarf“ und ein anwesender Kumpel (36) wurden schwerst verletzt aus dem Souterrain in den Innenhof geschleudert.

Kölner Rapper „Dr. Knarf“: Linke Kopfhälfte deformiert

Ein Nachbar schilderte damals gegenüber EXPRESS.de, wie er Niko B. panisch, brennend und ohne Hände über die Straße laufen sah. Eine Fehlinformation, wie sich später herausstellte. Denn die Hände waren nicht weggerissen, sondern so schwer verbrannt worden, dass sie kaum noch zu erkennen waren.

Da der Rest seines Körpers ebenfalls großflächige Verbrennungen erlitten hatte, grenzt es an ein Wunder, dass „Dr. Knarf“ noch lebt.

Allerdings wird er nach EXPRESS.de-Informationen für den Rest seines Lebens beeinträchtigt und auf fremde Hilfe angewiesen sein.

„Dr. Knarf“ über seine heftige Kopfverletzung

2020 meldete sich „Dr. Knarf“ zu seinen Verletzungen bei Facebook. Im Rollstuhl sitzend, wirkte er damals, als müsse er sich für jedes Wort anstrengen. Auch sein Kopf ist schwer gezeichnet, auf der linken Seite ist eine XXL-Delle zu sehen.

„Mein Gehirn ist so angewachsen, dass der Knochendeckel entfernt werden musste“, erklärt der Rapper. „Deswegen sieht mein Kopf so sympathisch aus.“

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Laut Anklage soll bei der chemischen Herstellung von Butan-Haschöl aus Cannabispflanzen Flüssiggas als Extraktor verwendet wurden sein. Dabei soll ein explosives Luft-Gas-Gemisch entstanden sein, das sich durch den Schaltfunken eines Kühlschranks entzündete haben soll. Die Folge: eine verheerende Explosion.

Sollte „Dr. Knarf“ verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe von ein bis fünfzehn Jahren. Das erklärte Gerichtssprecher Dr. Jan Orth gegenüber „Bild“.