Drinks auf KnopfdruckKölner Erfinder-Familie präsentiert Cocktailautomaten

Buschmann_Cocktailmaschine

Die Erfinder Buschmann sind stolz auf ihre Maschine (vlnr.): Max, Michael, Marcus (junior) und Vater Marcus (senior).

Köln/Forsbach – Cocktails per Knopfdruck? Gibt’s jetzt bei „Papa Joe’s“ in der Kölner Altstadt. Betreiber-Familie Buschmann hat’s erfunden.

Die kreativen Brüder Max (22), Michael (20) und Marcus (17, junior) haben zusammen mit Vater Marcus (55, senior) an der irren Maschine getüftelt, die den Gästen einen gleichbleibenden Geschmack der Cocktails garantieren soll.

„Cocktail Joe – Shake it & Take it“ macht alles selbst

Ich, EXPRESS-Reporterin Laura Ratering, habe die Cocktail-Maschine getestet: Im Herzen der Altstadt stehe ich mit einer Freundin vor der blinkenden Maschine, die an der Wand hinter der Bar befestigt ist – „Cocktail Joe – Shake it & Take it“ heißt sie.

Am liebsten trinke ich Caipirinha. Ob ich davon einen bekommen könnte, frage ich Max. „Den können wir leider nicht anbieten“, so der Erfinder. „Der Zucker würde das Getriebe verstopfen.“

Als Maschinenbaustudent versteht er sich auf die technischen Hintergründe. Also weiche ich auf einen Hurricane aus – einer von 65 Cocktails, die die Maschine mixen kann.

Alkohol der anderen Art fanden Fahnder kürzlich am Düsseldorfer Flughafen (hier mehr lesen).

Und so geht's

Auf einem kleinen Bedienfeld wählt der Barmann unter dem Buchstaben „H“ meinen Cocktail aus und hängt ein Glas in die Vorrichtung.

Alle Mitarbeiter vom „Papa Joe’s“ können die Maschine bedienen. Das ist auch nicht schwer, denn das ganze System wird über eine App gesteuert, an der Michael Buschmann, Student der Elektrotechnik, tüftelte. 

Auf „Los“ geht es los. Das Glas flitzt von links nach rechts, wandert zwischendurch nach oben. 18 Flaschen hängen kopfüber in der Maschine.

Die Zutaten für meinen Cocktail fließen aus fünf Flaschen ins Glas – weißer und brauner Rum, Zitronensaft, Orangensaft und Maracujasaft. Nach 15 Sekunden ist die Show vorbei und das Glas fährt zurück auf Anfang.

„Das Mixen muss der Barkeeper übernehmen“, erklärt Max. Der füllt die Zutaten in ein Cocktailglas, stülpt einen Shakerdeckel drüber, schüttelt das Ganze und garniert das Getränk mit Früchten und Strohhalm.

Alles macht die Maschine also dann doch nicht alleine – zum Glück! Denn trotz der Technik fällt der Schwatz mit dem Barmann so nicht flach.

Zwei Jahre haben die Buschmanns in ihrer Werkstatt in Forsbach an der Cocktailmaschine getüftelt. Sollten andere Bar-Betreiber Interesse zeigen: Der Kaufpreis läge bei etwa 15.000 Euro. Die Vermarktung wollen die Cousins der Buschmanns übernehmen…