Demo in KölnAktivisten warnen vor heftiger Entwicklung und stellen klare Forderung

Bei einer bundesweiten Demo gegen steigende Mieten haben Aktivisten auch in Köln demostriert.

In Köln haben Aktivisten, wie hier am Deutzer Hafen, am Samstag (19. Juni) gegen steigende Mieten demonstriert.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln. Immer weiter steigende Mieten treiben den Menschen auch in Köln die Schweißperlen auf die Stirn. Am Samstag (19. Juni) wurde bundesweit in über 65 Städten für einen Mietenstopp demonstriert. Die Aktivsten aus Köln haben dabei klare Forderungen an die Bundesregierung.

Köln: Bundesweite Demo gegen steigende Mieten

An der bundesweiten Aktion haben sich in Köln die Initiative „Recht auf Stadt Köln“, die Gewerkschaft DGB und der Mieterverein beteiligt. Bei einer Kundgebung am Deutzer Hafen haben die Demonstranten einem „Miet-Hai“ die rote Karte gezeigt und Plakate mit der Aufschrift „Mieten Stopp!“ hochgehalten. Anschließend hatte es eine Mietenstopp-Fahrrad-Tour mit verschiedenen Stationen, etwa beim WDR, wo sie die Maus trafen, gegeben.

Aktivist Kalle Gerigk sagte: „In Köln müssen viele Haushalte schon mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufbringen und die Angst vor der nächsten Mieterhöhung steigt. Zusätzlich verschärften die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die Angst auf der Straße zu landen. Darum brauchen wir einen sofortigen bundesweiten Mietenstopp.“

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In Köln sind die Mieten in den letzten fünf Jahren laut der empirica Preisdatenbank um 22 Prozent gestiegen. Während 2016 für einen Quadratmeter noch 10,00 Euro zu zahlen waren, mussten Anfang 2021 bereits 12,20 Euro gezahlt werden.

„Die nächste Bundesregierung muss aktiv werden und den Mieterinnen und Mietern durch einen sechsjährigen Mietenstopp eine Atempause verschaffen“, forderte Aktivist Klaus Adrian.

Demo in Köln: Aktivisten fordern Mieten-Stopp und mehr bezahlbare Wohnungen

Die Forderung der Aktivisten: „In der Zwischenzeit müssen neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dazu brauchen wir eine Ausweitung der Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau, eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit und ein soziales Bodenrecht. Zudem muss die Kommune Investoren bei Neubauprojekten stärker auf das Gemeinwohl verpflichten. Bund, Länder und Kommunen müssen sich außerdem wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter günstiger, öffentlicher Wohnungen bewusst werden.“